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Offizieller Arbeitsbesuch in Bern von seiner Exzellenz Omer Hassan Ahmed al-Bashir, Präsident der Republik Sudan, am 24. Oktober 2002

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT
FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN
Bern, 22. Oktober 2002

Pressemitteilung

Offizieller Arbeitsbesuch in Bern von seiner Exzellenz Omer Hassan Ahmed
al-Bashir, Präsident der Republik Sudan, am 24. Oktober 2002

Bundesrat Joseph Deiss, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für
auswärtige Angelegenheiten, wird am 24. Oktober in Bern den sudanesischen
Präsidenten, Omer Hassan Ahmed al-Bashir, anlässlich eines offiziellen
Arbeitsbesuchs empfangen. Auch ein Treffen mit  Bundespräsident Kaspar
Villiger ist vorgesehen. Hauptziel dieses Besuchs ist die Pflege und der
Ausbau der bilateralen Beziehungen. Weitere Themen: die derzeitigen
Friedensgespräche in Kenia, der Schutz der Zivilbevölkerung, die Achtung der
Menschenrechte und die Umsetzung des humanitären Völkerrechts.

Die Schweiz hat ein besonderes Interesse daran, die Friedensaussichten im
Sudan mit Präsident al-Bashir zu besprechen. In der Tat hat die Schweiz zur
Förderung des Friedens im Sudan beigetragen, namentlich durch die Leitung
der Verhandlungen über ein Waffenstillstandsabkommen in den Nuba-Bergen im
vergangenen Januar. Der Besuch von Präsident al-Bashir findet einige Tage
vor der Wiederaufnahme der Friedensgespräche zwischen der sudanesischen
Regierung und der Sudanesischen Volksbefreiungsarmee (SPLA) statt. Diese
werden in Machakos (Kenia) unter der Ägide der IGAD (Intergovernmental
Authority on Development) stattfinden.

Es ist vorgesehen, dass die Schweiz und der Sudan während dieses Besuches
ein Abkommen über den Schutz und die Förderung der Investitionen
unterzeichnen. In den letzten Jahren haben sich sehr gute Beziehungen
zwischen den beiden Ländern entwickelt. Es handelt sich um den zweiten
Besuch eines hohen Vertreters von Khartum in diesem Jahr, nachdem sich am
14. Februar 2002 der Departementsvorsteher und der erste Vizepräsident des
Sudans, Mahamed Taha, in Bern getroffen haben.

Auf der Ebene der humanitären Hilfe beteiligt sich die Schweiz mit einem
Beitrag von sieben Millionen Schweizer Franken pro Jahr aktiv an den
Bemühungen der internationalen Gemeinschaft im Sudan (Operation Lifeline
Sudan - OLS).

Auf wirtschaftlicher Ebene ist der Sudan unser achtgrösster Handelspartner
auf dem afrikanischen Kontinent (unsere Exporte beliefen sich im Jahr 2001
auf 28 Millionen Schweizer Franken). In der Region Afrikas südlich der
Sahara ist der Sudan der viertgrösste Absatzmarkt für Maschinen und
pharmazeutische Produkte.

Einen Tag nach seinem Besuch in Bern wird der sudanesische Präsident am
"Forum économique Soudan" (Wirtschaftsforum Sudan) teilnehmen, das von der
Arabisch-Schweizerischen Handelskammer und von der sudanesischen Botschaft
in Genf organisiert wird. Im Rahmen einer Kampagne zur Förderung der
Investitionen wird die Delegation, die Präsident al-Bashir begleitet,
mehreren Schweizer Privatunternehmen, die Interesse für den sudanesischen
Markt bekunden, einen Besuch abstatten.

Im Anschluss an die Gespräche wird um 13:45 Uhr im Landsitz Lohn eine kurze
Pressekonferenz stattfinden.