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Milchwirtschaft: Der Bundesrat bestätigt die angekündigten Massnahmen

PRESSEMITTEILUNG / Bern, 30.9.2002

Milchwirtschaft: Der Bundesrat bestätigt die angekündigten Massnahmen

Infolge der provisorischen Nachlassstundung für die Gruppe Swiss Dairy
Food (SDF) hat der Bundesrat beschlossen, 85 Prozent der Forderungen
von Milchproduzenten zu bezahlen. Diese Massnahme erfordert 63
Millionen Franken. Zusätzlich werden den Branchenorganisationen zwei
verzinsliche rückzahlbare Darlehen von insgesamt 70 Millionen Franken
für die Finanzierung von Käse-, Milchpulver- und Butterlagerabbaus
gewährt.

Der Bundesrat schlägt vor, den durch die Nachlassstundung von SDF
betroffenen Milchproduzenten 85% der Milchgeldforderungen vom 1.
August bis zum 22. September 2002 direkt zu bezahlen. Diese Massnahme
erfordert 63 Millionen Franken.

Ausserdem verschlimmern die Probleme der SDF die seit Monaten
andauernde schwierige Situation der Milchbranche. Ergänzend zu den
anfangs August getroffenen Entscheiden beschloss der Bundesrat
Massnahmen im Hinblick auf eine dauerhafte Lösung der Krise. Er
begrüsst die Anstrengungen der Milchbranche zum Abbau der
Lagerbestände von Käse, Milchpulver und Butter. Diese Bestände haben
in den letzten Monaten stark zugenommen. Der Bundesrat ist bereit,
diese Massnahme auf die Nichtmitglieder zu erweitern.

Die Erhöhung der Produzentenbeiträge wird erst längerfristig wirksam.
Deshalb hat der Bundesrat beschlossen, zwei Überbrückungsdarlehen von
je 30 und 40 Millionen Franken den Schweizer Milchproduzenten und der
Branchenorganisation Butter zu gewähren. Diese beiden Darlehen sind
rückzahlbar und verzinslich. Sie sollen insbesondere die Finanzierung
kurzfristiger Verbilligungsaktionen in der Schweiz und im Ausland
ermöglichen. Zur Tilgung dieser Darlehen werden die von der Branche
erhobenen Produzentenbeiträge eingesetzt.

Auskünfte:
Jacques Chavaz, Vizedirektor Bundesamt für Landwirtschaft, Tel.
031-322 25 02