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Buchstabenseuche IBR in Graubünden: Abklärungen laufen

PRESSEMITTEILUNG / Bern, 18.9.2002

Buchstabenseuche IBR in Graubünden: Abklärungen laufen

Im Fall des Churer Viehhändlers, dessen Kühe an Anaplasmose und
Buchstabenseuche (IBR) erkrankt waren, laufen die Abklärungen auf
Hochtouren. Alle Bestände, die mit dem betroffenen Betrieb in Kontakt
standen, wurden noch einmal untersucht. Dabei wurden bisher zwei Kühe
im Kanton Graubünden gefunden, die zwar nicht erkrankt, aber bei der
Laboruntersuchung positiv auf IBR waren. Der grösste Teil der
untersuchten Kühe hatte sich jedoch nicht mit IBR angesteckt. Der
Erreger ist für den Menschen ungefährlich.

Nachuntersuchungen der Blutproben der inzwischen getöteten Kühe des
Viehhändlers bei Chur zeigen, dass die meisten Tiere dieses Betriebes
mit der Buchstabenseuche IBR angesteckt waren. Diese Infektion hatte
sich Ende Juli / Anfang August in dem Betrieb ausgebreitet.

Schon am Freitag wiesen erste Untersuchungsergebnisse darauf hin, dass
zwar einzelne weitere Bestände betroffen sind, das IBR-Virus sich
jedoch nicht grossflächig ausgebreitet hat. Zusätzlich zu den 47 schon
untersuchten Betrieben, wurden diese Woche weitere Betriebe beprobt.
So wurden zum Beispiel im Kanton Graubünden auf insgesamt 10 Alpen von
rund 1000 Tieren Blutproben genommen.

Inzwischen liegen Resultate von insgesamt 524 Tieren vor, die vom
betroffenen Betrieb stammen, Kontakt mit diesen Tieren hatten, oder in
der Umgebung dieses Betriebes stehen. Zwei Kühe in zwei Betrieben in
Graubünden waren positiv auf IBR, das heisst sie hatten Antikörper
gegen das IBR-Virus im Blut. Beide Tiere waren im August von dem
betroffenen Viehhändler gekauft worden. Sie mussten getötet werden, da
die Gefahr bestand, dass sie weitere Tiere anstecken könnten. Die
betroffenen Betriebe bleiben gesperrt, bis für alle anderen Tiere
Untersuchungsergebnisse vorliegen. Das bedeutet, dass die Tiere dieses
Betriebes keinen Kontakt mit Tieren anderer Bestände haben dürfen.
Bisher gibt es keine IBR-positiven Befunde von anderen Kantonen.

Abgeklärt wird aber auch die Frage, woher das Virus in den Bestand des
Churer Viehhändlers gekommen ist. Deshalb sollen alle Betriebe
untersucht werden, von denen der Churer Betrieb seit dem 1. Juni 2002
Tiere zugekauft hatte.

Weitere Untersuchungen laufen. Einige Bestände mit nicht eindeutig
interpretierbaren Laborergebnissen bleiben vorsorglich gesperrt, bis
die Nachuntersuchungen abgeschlossen sind.

Auskünfte:
Hans Wyss, Leiter Bereich Kommunikation, Tel. 031 323 84 96