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Buchstabenseuche IBR in Graubünden

Im Fall des Churer Viehhändlers, dessen Kühe an Anaplasmose und
Buchstabenseuche (IBR) erkrankt waren, laufen die Abklärungen auf
Hochtouren. Alle Bestände, die mit dem betroffenen Betrieb in Kontakt
standen, wurden noch einmal untersucht. Dabei wurden bisher zwei Kühe im
Kanton Graubünden gefunden, die zwar nicht erkrankt, aber bei der
Laboruntersuchung positiv auf IBR waren. Der grösste Teil der untersuchten
Kühe hatte sich jedoch nicht mit IBR angesteckt. Der Erreger ist für den
Menschen ungefährlich.

Nachuntersuchungen der Blutproben der inzwischen getöteten Kühe des
Viehhändlers bei Chur zeigen, dass die meisten Tiere dieses Betriebes mit
der Buchstabenseuche IBR angesteckt waren. Diese Infektion hatte sich Ende
Juli / Anfang August in dem Betrieb ausgebreitet.

Schon am Freitag wiesen erste Untersuchungsergebnisse darauf hin, dass zwar
einzelne weitere Bestände betroffen sind, das IBR-Virus sich jedoch nicht
grossflächig ausgebreitet hat. Zusätzlich zu den 47 schon untersuchten
Betrieben, wurden diese Woche weitere Betriebe beprobt. So wurden zum
Beispiel im Kanton Graubünden auf insgesamt 10 Alpen von rund 1000 Tieren
Blutproben genommen.
Inzwischen liegen Resultate von insgesamt 524 Tieren vor, die vom
betroffenen Betrieb stammen, Kontakt mit diesen Tieren hatten, oder in der
Umgebung dieses Betriebes stehen. Zwei Kühe in zwei Betrieben in Graubünden
waren positiv auf IBR, das heisst sie hatten Antikörper gegen das IBR-Virus
im Blut. Beide Tiere waren im August von dem betroffenen Viehhändler gekauft
worden. Sie mussten getötet werden, da die Gefahr bestand, dass sie weitere
Tiere anstecken könnten. Die betroffenen Betriebe bleiben gesperrt, bis für
alle anderen Tiere Untersuchungsergebnisse vorliegen. Das bedeutet, dass die
Tiere dieses Betriebes keinen Kontakt mit Tieren anderer Bestände haben
dürfen. Bisher gibt es keine IBR-positiven Befunde von anderen Kantonen.

Abgeklärt wird aber auch die Frage, woher das Virus in den Bestand des
Churer Viehhändlers gekommen ist. Deshalb sollen alle Betriebe untersucht
werden, von denen der Churer Betrieb seit dem 1. Juni 2002 Tiere zugekauft
hatte.

Weitere Untersuchungen laufen. Einige Bestände mit nicht eindeutig
interpretierbaren Laborergebnissen bleiben vorsorglich gesperrt, bis die
Nachuntersuchungen abgeschlossen sind.

BUNDESAMT FÜR VETERINÄRWESEN
Medien- und Informationsdienst

Auskunft: Hans Wyss, Leiter Bereich Kommunikation, Tel. 031 323 84 96