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Geringfügiges Wachstum

PRESSEMITTEILUNG / Bern, 12.9.2002

Geringfügiges Wachstum

Im 2. Quartal 2002 nahm das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) um 0,4 %
zu (gegenüber Vorquartal, bereinigt von Saison- und Zufallseinflüssen,
auf Jahresbasis hochgerechnete Veränderungsrate). Positive Impulse
gingen namentlich vom Konsum der privaten Haushalte und des Staates
sowie den Exporten aus.

Der reale Konsum der privaten Haushalte expandierte mit einer Rate von
1,0 % leicht stärker als im Vorquartal (+0,7 %). Namentlich in den
Rubriken Gesundheit und Wohnen blieb die Entwicklung aufwärts
gerichtet, wogegen die Verkäufe bei den Personenwagen sowie den
Nahrungs- und Genussmitteln rückläufig tendierten. Beim Staatskonsum
führten steigende Sacheinkäufe und eine höhere Lohnsumme zu
Mehrausgaben.

Bei den Anlageinvestitionen hielt die rezessive Entwicklung an (-9,9
%). Während die Bauinvestitionen stagnierten (+0,5 %), fielen die
Ausrüstungsinvestitionen erneut zurück (-18,9 %); vom Rückschlag waren
alle Ausrüstungsgüterkategorien betroffen.

Die realen Exporte von Waren und Dienstleistungen nahmen im 2. Quartal
gegenüber dem Vorquartal um 4,0 % zu. Die Zunahme ist auf einen
Anstieg bei den Waren zurückzuführen (+5,3 %). Bei den
Dienstleistungen setzte sich die rückläufige Tendenz (-0,8 %) fort,
vor allem deutlich beim Tourismus (Übernachtungen von Ausländern,
internationalen Transportleistungen). Die realen Importe von Waren und
Dienstleistungen expandierten (+6,3 %); dabei stiegen sowohl die Waren
als auch die Dienstleistung inkl. Fremdenverkehr an.

Der Preisindex des Bruttoinlandprodukts erhöhte sich im 2. Quartal im
Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal um 2,0 %. Der Deflator
des privaten Konsum stieg um 0,9 % an, während die Preisniveaus bei
den andern Aggregaten, ausgenommen die Dienstleistungsexporte (+0,9
%), etwas nachgaben (Bauinvestitionen - 0,6 %,
Ausrüstungsinvestitionen -0,2 %, Warenexporte -0,6 %; merklich sanken
hingegen die Preise bei den Importen von Waren und Diensten (-3,7 %
bzw. -4,4 %).

Die vorliegenden Ergebnisse der BIP-Quartalsschätzung wurden an die
Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechung der Schweiz (Bundesamt
für Statistik) für die Jahre 1999 bis 2001 angepasst. Diese neuen
Eckwerte führten insbesondere für das Jahr 2001 zu revidierten
Quartalsveränderungsraten. Siehe zur Interpretation den beiliegenden
Exkurs: „Entwicklung des Bruttoinlandprodukts im Jahre 2001 und die
Frage Rezession oder Stagnation“.

Auskünfte:
Zur Wirtschaftslage: Aymo Brunetti, Tel.: 031/322'21'40 
Technisches: Bettina Muller, Tel.: 031/322'21'26
Internetadresse: http://www.seco-admin.ch/, Rubrik: "Wirtschaftspolitik und Zahlen", "Bruttoinlandprodukt"