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Johannesburg 2002: Bundesrat Deiss zieht positive Zwischenbilanz für die Schweiz

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN

Bern, 2. September 2002

Pressemitteilung

Johannesburg 2002: Bundesrat Deiss zieht positive Zwischenbilanz für die
Schweiz

Die Schweiz verstärkt ihr Engagement für die nachhaltige Entwicklung. "Wir
sind hierher gekommen, um eine aktive Rolle zu spielen. Das ist uns bisher
gelungen", hielt Bundesrat Deiss anlässlich der heutigen Pressekonferenz im
Schweizer Pavillion "Sustainable Switzerland" in Johannesburg fest. Er
plädierte für eine globale Partnerschaft zwischen Industrie-, Entwicklungs-
und Transitionsländern. In den verbleibenden Verhandlungen werde sich die
Schweiz weiterhin für einen verbindlichen Aktionsplan und eine griffige
Schlusserklärung einsetzen.

"Ich plädiere für eine globale Partnerschaft. Für einen Schulterschluss der
Industrienationen, Entwicklungsländer und Transitionsländer. Die Schweiz ist
bereit, ihren Teil zu einer solchen globalen Partnerschaft beizutragen. Wir
erwarten dies von allen Ländern. Das betonte Bundesrat Joseph Deiss in
seiner Rede am Weltgipfel für Nachhaltige Entwicklung in Johannesburg vor
den versammelten Staats- und Regierungschefs der Welt. Er lud insbesondere
die Vereinigten Staaten, Russland und alle anderen führenden Staaten ein,
ihre Verantwortung wahrzunehmen und Führerschaft zu zeigen.

Anlässlich der Medienkonferenz zog Bundesrat Deiss eine Zwischenbilanz des
bisherigen Verhandlungsverlaufs. "Wir sind hierher gekommen, um eine aktive
Rolle zu spielen. Das ist uns bis jetzt gelungen. In verschiedenen Bereichen
konnten wir unsere Positionen erfolgreich einbringen." Als Beispiele nannte
Deiss die Verhandlungen im Bereich Handel, in dem die Schweiz zusammen mit
Norwegen einen Rückschritt verhindern konnte, indem sie das Prinzip der
Gleichwertigkeit von WTO-Abkommen und internationalen Umweltregimes
durchsetzen konnte. In den Verhandlungen zum Produktions- und
Konsumverhalten wurde eine Lösung gefunden, die auf einen Vorschlag der
Schweizer zurückgeht.

Die Schweiz hat in Johannesburg zudem verschiedene internationale
Initiativen lanciert. So stellte sie gemeinsam mit anderen Partnern das Bio
Trade Facilitation Programme vor. Ziel der Partnerschaftsinitiative ist es,
Handel und Investitionen in Biodiversitätsprodukte zu fördern. Über zwanzig
Länder und weitere Partner sind dem Aufruf der Schweiz gefolgt und haben
gemeinsam eine Partnerschaftsinitiative zur nachhaltigen Bergentwicklung ins
Leben gerufen. Sie bietet eine Plattform, damit andere Ländern von den
Erfahrungen der Schweiz im Bereich der nachhaltigen Entwicklung der
Bergregionen profitieren können. Ausserdem hat sie andere Staaten
eingeladen, sich an einem globalen Konservierungsfonds zu beteiligen. Er hat
zum Ziel, Saatgutbanken zu erhalten und so die Nutzpflanzenvielfalt sicher
zu stellen. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur weltweiten
Nahrungssicherheit.

"Ich erwarte jetzt für die lezte Phase der Verhandlungen, dass wir alle
gemeinsam einen griffigen Aktionsplan zu Ende verhandeln und eine
ausssagekräftige politische Deklaration verabschieden", sagte Bundesrat
Deiss zum Abschluss der Medienkonferenz.

Für Medienkontakte in Johannesburg :
Daniele Waldburger, Tel. + 41 79 248 72 67 oder 0027 82 858 21 58
E-mail : info@deza.admin.ch