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SA-18 Lenkwaffen sind zerlegt - Vereinbarung vor dem Abschluss

3003 Bern, 29. August 2002

Medieninformation

SA-18 Lenkwaffen sind zerlegt - Vereinbarung vor dem Abschluss

Die Zerlegung und Analyse zweier Boden-Luft-Lenkwaffen russischer Herkunft
(SA-18) läuft nach Plan. Am 28. August 2002 hat der Rüstungschef die
Sicherheitspolitische Kommission des Ständerates über den Stand des
Geschäfts informiert.

Rüstungschef Alfred Markwalder erklärte, dass die beiden Lenkwaffen im
vergangenen Juni durch Fachleute der Gruppe Rüstung in die Hauptkomponenten
(Suchkopf, Zünder, Sprengladung, Raketenmotor) zerlegt wurden. Um die
Risiken bei der Zerlegung minimal halten zu können, wurden Spezialisten der
halbstaatlichen südafrikanischen Firma Defencetek zur Unterstützung
beigezogen. Diese verfügen über Erfahrungen mit Lenkwaffen der ehemaligen
Sowjetunion.

Markwalder informierte weiter, dass der Abschluss einer Vereinbarung
zwischen der Gruppe Rüstung und der Luftwaffe von Südafrika kurz bevorsteht.
Die Vereinbarung regelt die Durchführung von Tests und Analysen sowie den
Informationsaustausch zwischen den beteiligten Stellen in der Schweiz und
Südafrika. Beide Seiten sind an einer Zusammenarbeit interessiert: Südafrika
verfügt über ein grosses Know how im Bereich der russischen Lenkwaffen,
konnte bisher jedoch keine vollständige SA-18 analysieren; die Schweizer
Armee kann bei der Zerlegung seiner beiden SA-18 und bei der Programmierung
des zur Beschaffung beantragten Selbstschutz-Systems Transporthelikopter TH
98 vom Wissen profitieren.

Das weitere Vorgehen skizzierte Rüstungschef Markwalder gegenüber der
Sicherheitspolitischen Kommission wie folgt:

- Technische Vorbereitung und Ausrüstung der SA-18-Suchköpfe für die
Durchführung von Flugversuchen. Im Rahmen der Flugversuche kann das
Selbstschutz-System der Transporthelikopter getestet und weiter optimiert
werden.

- Durchführung von Abbrandversuchen mit den SA-18-Raketenmotoren zur Messung
der Signatur. Mit den gewonnenen Daten kann der Lenkwaffenwarner des
Selbstschutz-Systems optimiert werden.

Die Selbstschutz-Systeme für die Transporthelikopter TH 98 werden mit dem
Rüstungsprogramm 2002 beantragt. Die Systeme warnen die Piloten vor
möglichen Angriffen und können bereits abgefeuerte Lenkwaffen durch den
Abwurf von Täuschkörpern ablenken. Die Systeme sollen von 2004 bis 2006
ausgeliefert werden. Die aus der Zerlegung der SA-18 gewonnenen
Informationen können verzugslos in das Beschaffungsprogramm integriert
werden.

EIDG. DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG, BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT

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