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Bundesrat unterstützt den Milchmarkt mit 68 Millionen Franken

PRESSEMITTEILUNG / Bern, 28.8.2002

Bundesrat unterstützt den Milchmarkt mit 68 Millionen Franken

Der Bundesrat hat heute zusätzliche Massnahmen zur Stützung des
Schweizer Milchmarktes beschlossen. Er reduziert den vorgesehenen
Abbau der Marktstützungsmassnahmen im Budget 2003 um 37 Millionen
Franken. Gleichzeitig verlängert der Bundesrat die Frist für die
Rückzahlung von Darlehen zur Finanzierung der Käselager. Das entlastet
die Käsehandelsunternehmen kurzfristig um 31 Millionen Franken. Die
Milchproduzenten haben sich mit wichtigen Verarbeitern auf eine
Senkung des Milchpreises um 4 Rappen geeinigt, der Bundesrat senkt
parallel dazu den Zielpreis auf 73 Rappen.

Die Lage auf dem Milchmarkt hat sich seit dem Frühjahr deutlich
verschlechtert. Starke Preisreduktionen auf dem europäische Markt und
ein Rückgang des Konsums stellen die Konkurrenzfähigkeit der Schweizer
Produkte in Frage. In der Folge reduzierten sich die Exporte und
gleichzeitig stiegen die Kosten für Warenlager und Verwertung der
anfallenden Milch. Dadurch erhöhte sich der Druck auf den Milchpreis
und die Liquidität der Unternehmen.

Der Bundesrat hat die Entwicklung aufmerksam verfolgt. Er ist sich der
Schwierigkeiten bewusst, die Milchproduzenten und Verarbeiter
gleichermassen treffen. Heute nun hat er konkrete Massnahmen
getroffen, welche mithelfen sollen, die Schwierigkeiten der Branche zu
meistern, ohne dass dabei die nötigen Restrukturierungen entlang der
Wertschöpfungskette verhindert werden.

Im Finanzplan war für die Milchmarktstützung ein Abbau von 67 Mio.
Franken vorgesehen. Dieser Betrag wird jetzt im Budget 2003 um 37
Millionen verringert, so dass für diesen Bereich noch 564 Millionen
zur Verfügung stehen. Das erlaubt, die Verkäsungszulage von 20 Rappen
pro Kilo Milch beizubehalten. Die Käsehandelsunternehmen werden
entlastet, indem fällige Darlehen des Bundes für die Lagerhaltung -
insgesamt 31 Mio. Franken - nicht im laufenden Jahr zurückbezahlt
werden müssen und die Rückzahlungsdauer bis Ende Juli 2005 verlängert
wird. Die vom Bundesrat beschlossenen Massnahmen erfordern keine
zusätzlichen finanziellen Mittel. Sie werden innerhalb der
Zahlungsrahmen kompensiert.

Wichtige Verarbeiter und Produzenten haben sich bereits auf eine
Reduktion des Milchpreises geeinigt. Angesichts des aktuellen
Preisniveaus hat der Bundesrat in der Folge den Zielpreis für die
Milch - er ist eine für den Markt unverbindliche Richtgrösse - von 77
auf 73 Rappen gesenkt.

Auskünfte:
Bundesamt für Landwirtschaft, Sektion Information, Jürg Jordi, Tel.
031 322 81 28