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Tagung zu Sicherheit und Qualität von Lebensmitteln

PRESSEMITTEILUNG / Bern, 21.8.2002

Tagung zu Sicherheit und Qualität von Lebensmitteln

Staat und öffentliche Forschung sind in Sachen Lebensmittelsicherheit
und Produktequalität gefordert. Das stellten Teilnehmerinnen und
Teilnehmer einer Tagung der Geschäftseinheit Landwirtschaftliche
Forschung des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) heute in Murten
fest.
Konsumenten und Öffentlichkeit verlangen heute absolute Sicherheit für
die Lebensmittel und stellen hohe Ansprüche an die innere und äussere
Qualität der Produkte. Das fordert die öffentliche Forschung und den
Staat heraus, wenn es darum geht, Massnahmen zum Schutz der
Lebensmittel zu prüfen und zu erlassen sowie Kontrollen durchzuführen,
sagte BLW-Vizedirektor Eduard Hofer an der Tagung, welche die sechs
Forschungsanstalten des BLW zusammen mit der ETH Zürich und der
Hochschule für Landwirtschaft Zollikofen organisiert haben.

Renato Amadò und Felix Escher, Professoren am Institut für
Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften der ETH Zürich, gingen der
Frage nach, welche Faktoren die Sicherheit und welche die Qualität
unserer Lebensmittel beeinflussen.

Amadò ordnet die Gefahren für unsere Ernährung und verwendet dabei
drei Kriterien: „Schwere“ des Effektes, „Häufigkeit“ der Fälle und
„Ausbruch“ (Zeitpunkt des Auftretens eines Effektes). Er erhält danach
folgende Reihenfolge nach absteigendem Risiko: Gefahren durch in
Lebensmitteln vorhandene Mikroorganismen, ernährungsbedingte Gefahren,
Gefahren durch Umweltkontamination, Gefahren durch lebensmitteleigene
toxische Komponenten sowie Gefahren durch Lebensmittelzusatzstoffe.

Escher unterscheidet zwischen Produktions- und Produktqualität. Die
Produktionsqualität beschreibt die Art und Weise, wie ein Lebensmittel
gewonnen und weiterverarbeitet wird und welche die Produktqualität
nicht unbedingt beeinflusst. Für diese sind neben der toxikologischen
Sicherheit vor allem der Nährwert und in neuerer Zeit der
Gesundheitswert ausschlaggebend. Zudem spielen Farbe, Geschmack und
Textur eine Rolle, ob die kulinarische Qualität eines Produkts den
Erwartungen der Konsumenten entspricht.

Vizedirektor Jacques Morel, beim BLW für die landwirtschaftliche
Forschung zuständig, wies darauf hin, dass Sicherheit und Qualität der
Lebensmittel nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern auf allen Stufen
der Nahrungsmittelkette und in der Forschung eine zentrale Rolle
spielen. Obwohl es noch nie so sichere und so gute Lebensmittel gab,
seien Beeinträchtigungen der Qualität und der Sicherheit nie
auszuschliessen. Es gelte darum, jederzeit offen zu kommunizieren und
die notwendigen Massnahmen unvermittelt einzuleiten.

Bundesamt für Landwirtschaft
Presse- und Informationsdienst

Auskünfte:
Urs Gantner, Chef Forschungsstab, Tel. 031 322 25 74