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Halbjahresbilanz: Armee leistet 130'000 Diensttage im Einsatz

3003 Bern, 4. Juli 2002

Medieninformation

Halbjahresbilanz: Armee leistet 130'000 Diensttage im Einsatz

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2002 hat die Schweizer Armee mehr als
130'000 Diensttage im Einsatz geleistet. Mehr als vier Fünftel davon
entfallen auf die subsidiären Sicherungseinsätze und die Friedensförderung.

134'524 Diensttage leistete die Armee im ersten Halbjahr 2002. Dabei
gewinnen die subsidiären Sicherungseinsätze immer mehr an Bedeutung: Sie
machen mit 72'742 Diensttagen deutlich mehr als die Hälfte aller Einsatztage
aus. An zweiter Stelle folgen mit 36'319 Diensttagen die
friedensunterstützenden Einsätze vor den Unterstützungseinsätzen mit 25'463
Diensttagen. Katastrophenhilfe musste die Armee in diesem Jahr bisher keine
leisten.

Ein Vergleich dieser Zahlen mit den Leistungen in früheren Jahren ist nur
bedingt möglich, weil 2002 ein neues Berechnungsmodell eingeführt wurde: Es
werden neu auch diejenigen Leistungen der Truppen systematisch erfasst,
welche den Einsatz an der "Front" erst ermöglichen (Logistik, Ausbildung,
Urlaube, etc.). Damit wird die Zahl der im Einsatz geleisteten Diensttage
höher ausfallen in den Vorjahren.

Der grösste Teil der Einsätze wurde von Miliztruppen (58%) geleistet. Als
wertvolles Mittel haben sich dabei die ersten Durchdiener (Milizangehörige,
welche ihre gesamte Dienstpflicht an einem Stück erfüllen) herausgestellt,
die im Bereich der Botschaftsbewachungen einen wichtigen Beitrag leisteten
und damit das Festungswachtkorps (FWK, 42%) entlasten konnten. Auch die
Luftwaffe profitierte von den Durchdienern. Sie unterstützten das Bundesamt
für Betriebe der Luftwaffe (BABLW) und stellten - zum Teil ausserhalb der
normalen Betriebszeiten - den Flugbetrieb von Alouette III, Super Puma, F-5E
und F/A-18 sicher.

Bereits im Jahr 2001 konnte eine Zunahme der Nachfrage nach Leistungen der
Armee im Bereich der subsidiären Sicherungseinsätze festgestellt werden.
Dieser Trend setzt sich - im Nachgang zu den Ereignissen im Herbst 2001 -
auch dieses Jahr fort, mit bisher sieben Einsätzen. So wurden in der ersten
Hälfte 2002 alleine rund 43'000 Diensttage im Rahmen von
Botschaftsbewachungen in Genf, Bern und Zürich geleistet. Die Verstärkung
des Grenzwachtkorps (GWK) schlägt mit knapp 20'000 Diensttagen zu Buche.
Geleistet werden die subsidiären Sicherungseinsätze in erster Linie von
Angehörigen des Festungswachtkorps, die mit 63'822 Diensttagen rund 88
Prozent der in diesem Bereich insgesamt 72'742 geleisteten Diensttage
erbracht haben.

Weit mehr als die Hälfte aller 25'463 Diensttage, die dieses Jahr im Bereich
der Unterstützungseinsätze geleistet wurden, kamen der Landesausstellung
Expo.02 zu Gute (13'973). Diese wird vor allem in den Bereichen Aufbau und
Sicherheit unterstützt. Nachdem sich die Armee in den Vorjahren mit einer
grossen Zahl von Gesuchen um Unterstützung diverser Anlässe konfrontiert
sah, hat der Generalstabschef am 1. Februar 2002 neue Richtlinien für die
Unterstützungseinsätze erlassen. Hilfe erhalten nur noch Anlässe von
nationaler und internationaler Bedeutung, dieses Jahr etwa das
eidgenössische Turnfest und verschiedene Weltcuprennen. Die Luftwaffe kam im
Bereich der Unterstützungseinsätze in den ersten sechs Monaten dieses Jahres
acht Mal zum Einsatz. Dabei ging es vor allem um die Suche nach vermissten
Flugzeugen sowie Einsätze für die Polizei und/oder Personensuche.

Sehr aktiv ist die Armee auch im Bereich der Friedensförderung. Dies
manifestiert sich neben den - nur zahlenmässig - kleineren Einsätzen (vor
allem Militärbeobachter und Kampfmittelbeseitigung) in der im Kosovo
stationierten Dienstleistungskompanie SWISSCOY, die mit bisher 30'526
Diensttagen im Jahr 2002 einen viel beachteten Beitrag an die Stabilität und
den Wiederaufbau der südserbischen Provinz leistet.

EIDG. DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG, BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT

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