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Neue Verkehrssicherheitspolitik

MEDIENMITTEILUNG

Neue Verkehrssicherheitspolitik

Bis 2020 massive Reduktion der Verkehrsopfer

Der Bundesrat will mit gezielten Massnahmen die Zahl der Opfer im
Strassenverkehr massiv reduzieren. An seiner heutigen Sitzung beauftragte er
das UVEK mit der Umsetzung einer neuen Strassenverkehrssicherheitspolitik
auf der Basis von "Vision Zero". Dabei soll die Zahl der Verkehrstoten bis
2020 von heute 600 auf weniger als 210 gesenkt werden. Auch vorgesehen sind
eine verbesserte Sicherheitsausbildung der Verkehrsteilnehmenden,
Anpassungen am Strassenverkehrssystem sowie die Weiterentwicklung von
Fahrzeugtechnik und Verkehrstelematik.

Die Zahl der Todesopfer im Strassenverkehr beträgt seit einigen Jahren knapp
600. Bis ins Jahr 2010 soll sich die Zahl der Getöteten auf weniger als 300
reduzieren, bis 2020 auf weniger als 210 Opfer. Ebenso soll die Zahl der
heute jährlich über 6000 Schwerverletzten massiv gesenkt werden.

Die Strassenverkehrssicherheitspolitik beruht auf der neuen
Sicherheitsphilosophie "Vision Zero", der Vision und dem Fernziel eines
Strassenverkehrs ohne Tote und Schwerverletzte.  Im Zentrum des neuen
Ansatzes steht die Einsicht, dass der Mensch Fehler begeht - auch im
Strassenverkehr. Als Folge davon muss sich das Strassenverkehrssystem dem
Menschen anpassen, indem es die fatalen Folgen von Fehlverhalten im
Strassenverkehr weitestgehend ausschliesst.

Die Anpassungen beruhen auf vier Ansatzpunkten:

1. Die Verkehrsteilnehmenden müssen verstärkt zu einem sicheren Verhalten im
Strassenverkehr befähigt und veranlasst werden.

2. Gefährliches Verhalten soll, insbesondere durch technische Massnahmen,
weitgehend verunmöglicht werden.

3. Kommt es trotzdem zu einem Unfall, sollen bauliche und technische
Sicherheitsmassnahmen Schutz vor schweren Verletzungen bieten.

4. Bei unvermeidbaren Verletzungen soll eine optimale Rettung die
körperlichen Folgen minimieren.

Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) hat in Zusammenarbeit mit der
Beratungsstelle für Unfallverhütung "bfu" Grundlagen zur neuen
Strassenverkehrssicherheitspolitik erarbeitet. Der Grundlagenbericht wird
voraussichtlich in der zweiten Hälfte August veröffentlicht. Das UVEK wird
die vorgeschlagenen und weitere Massnahmen prüfen und bewerten. Vor der
Einführung eines Massnahmenpaketes wird eine Vernehmlassung durchgeführt.

Das UVEK ist vom Bundesrat beauftragt worden, die nötigen Rechtsänderungen
für Sockelmassnahmen, d.h. die Rahmenbedingungen für die Umsetzung der neuen
Politik, bis Januar 2003 vorzubereiten.

Statistik der Strassenverkehrsunfälle in der Schweiz

 1996 1997 1998 1999 2000 2001
Getötete 616 587 597 583 592 544
Schwerverletzte 6177 6166 6213 6299 6191 6194
Leichtverletzte 20'362 21'120 21'577 23'228 23'867 23966
Unfälle mit Verunfallten 21578 22076 22232 23434 23737 23896
 (Quelle: Strassenverkehrsunfälle in der Schweiz, BFS)

Bern, 3. Juli 2002

UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation

Presse- und Informationsdienst

Auskünfte: Daniel Schneider, Informationsbeauftragter Bundesamt für
Strassen, 031 324 14 91.