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Ergebnisse der Eidgenössischen Volkszählung 2000 führen zu

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Medienmitteilung

Ergebnisse der Eidgenössischen Volkszählung 2000 führen zu

Sitzveränderungen im Nationalrat

Romandie als Gewinnerin - Deutschschweiz verliert drei Sitze

Für die nächsten Nationalratswahlen (19. Oktober 2003) erhalten drei Kantone
je einen zusätzlichen Sitz: Schwyz, Freiburg und Waadt. Basel-Stadt, Bern
und Appenzell Ausserrhoden müssen demgegenüber auf je eine Volksvertreterin
oder einen Volksvertreter verzichten. Der Bundesrat hat den ersten
definitiven Ergebnissen der Eidgenössischen Volkszählung 2000 und der sich
daraus ergebenden Sitzverteilung nach Kantonen im Nationalrat zugestimmt.
Die nun bestätigten Zahlen decken sich mit den provisorischen Angaben des
Bundesamtes für Statistik (BFS) vom Januar 2002. Die neue Sitzverteilung
gilt im übrigen für alle Nationalratswahlen des laufenden Jahrzehnts.

Auf der Grundlage der Volkszählungsergebnisse wird alle zehn Jahre die
Verteilung der 200 Sitze im Nationalrat aktualisiert. Seit 1990 hat die
Wohnbevölkerung in der Schweiz insgesamt um 6,0 Prozent von 6'873'687 auf
7'288'010 Personen zugenommen. Zwar verzeichnen auch die meisten Kantone
Steigerungen, doch ergeben sich prozentual gesehen beträchtliche
Unterschiede.

Auf Grund der Regel, wonach die 200 Nationalratssitze den Kantonen im
Verhältnis zu ihrer Bevölkerung zugeteilt werden, können drei Kantone
künftig einen Volksvertreter oder eine Volksvertreterin mehr nach Bern
schicken. Es sind dies der Kanton Waadt, dessen Vertretung von 17 auf 18
Personen aufgestockt wird, der Kanton Freiburg mit neu 7 anstatt 6
Vertretern sowie der Kanton Schwyz, der bisher über 3 Sitze verfügt hat und
nun ab 2003 deren 4 besetzen kann.

Die neue kantonale Aufteilung des Nationalrats ab den Wahlen 2003 erstaunt
nicht, bestätigen sich doch in ihr die bereits im Januar 2002 publizierten
provisorischen Volkszählungsergebnisse. Das Kontingent der drei Sitzgewinner
war seit einiger Zeit stabil: Für den Kanton Waadt ergab sich die letzte
Änderung 1983, für Freiburg 1963. Schwyz hatte seit Einführung des Proporzes
stets Anspruch auf 3 Sitze.

Je einen Sitz abgeben müssen drei Kantone: Bern (von 27 auf 26), Basel-Stadt
(von 6 auf 5) sowie Appenzell-Ausserrhoden (von 2 auf 1). Der Kanton Bern
musste bereits 1995 auf zwei Sitze verzichten (einer davon auf Grund des
Verlustes des Laufentals). Für Basel-Stadt ist es die erste Veränderung seit
1983, für Appenzell-Ausserrhoden die erste seit 1931.

Nach dem neuen Verteilschlüssel sind die Kantone Zürich (34 Sitze), Bern (26
Sitze) und Waadt (18 Sitze) am stärksten im Nationalrat vertreten. Uri, Ob-
und Nidwalden, Glarus sowie Appenzell-Innerrhoden und neu
Appenzell-Ausserrhoden verfügen nur über je eine Vertreterin bzw. einen
Vertreter. Der Kanton Aargau hat weiter Anrecht auf 15 Sitze, nachdem 1995
einer dazu kam, und St. Gallen sowie Genf stehen seit 1971 unverändert 12
bzw. 11 Sitze zu. Die übrigen Kantone weisen zwischen 2 und 8 Sitze auf.

Erwähnenswert ist die Tatsache, dass der Kanton Bern seit 1922 insgesamt 8
Sitze verloren hat (insbesondere wegen der Abtrennung des Juras und des
Laufentals), während Zürich im gleichen Zeitraum deren 7 dazugewonnen hat.

Bern, 3. Juli 2002

Für Rückfragen Volkszählung 2000: Dr. Werner Haug, Vizedirektor BFS

Tel. 032 / 713 66 85

Für Rückfragen Nationalratssitze:      Hans-Urs Wili, BK Sektion Politische
Rechte

Tel. 031 / 322 37 49