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Von der MFS zur Militärakademie an der ETH Zürich

3003 Bern, 28. Juni 2002

Medieninformation

Von der MFS zur Militärakademie an der ETH Zürich

Am Freitag, 28. Juni 2002, feierte die Militärakademie an der ETH Zürich
ihre akademische Umbenennung. Rechtlich und formell ist sie bereits seit
Beginn dieses Monats vollzogen. Der Direktor der Militärakademie, Brigadier
Rudolf Steiger, begrüsste an diesem Festakt über hundertfünfzig Gäste zur
schlichten Feier anlässlich der Umbenennung der ehemaligen Militärischen
Führungsschule, so alle Angehörigen und Studierenden der Militärakademie,
Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Armee, darunter auch die vollzählige
Geschäftsleitung Verteidigung des VBS, sowie den Generalsekretär Juan Gut in
Vertretung des Departementschefs.

Der Schritt zur Akademie ist formell markant und inhaltlich verpflichtend.
Die neue Bezeichnung stellt die Ausbildungsstätte der Berufsoffiziere der
Schweizer Armee auf das im internationalen Umfeld verstandene Niveau eines
Kompetenzzentrums für Militärwissenschaften.

Schon die ehemalige MFS forschte und lehrte auf akademischem Niveau. Die
Umbenennung auf abgekürzt MILAK / ETHZ ist eine logische Konsequenz des
Weiterausbaus im Lehrangebot und der Erweiterung der Forschungsgebiete. Die
starke Verknüpfung der Ausbildung mit der ETH Zürich spiegelt sich in der
Namensgebung. Die allgemeinwissenschaftliche und die
militärwissenschaftliche Ausbildung der Berufsoffiziere des Diplomstudiums
findet nämlich im Departement Geistes-, Sozial und Staatswissenschaften
(D-GESS) der ETH Zürich im Rahmen des "Studiengangs Berufsoffizier" statt.
Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Diplomstudiums sind auch Studierende
der ETH Zürich mit gleichen Rechten und Pflichten.

Das Angebot in der Grundausbildung besteht aus dem dreijährigen
Diplomstudium mit Bachelor-Abschluss und dem einjährigen Diplomlehrgang.

Mit berechtigtem Stolz weist der Direktor der Militärakademie, der auch als
Professor an der ETH Zürich Menschenführung und Kommunikation lehrt, auf das
neukonzipierte dreijährige Diplomstudium mit Bachelor-Abschluss der ETH
Zürich hin, das mit dem Wintersemester 2002/2003 beginnen wird. Dieses
Studium wird neben dem eidgenössischen Diplom als Berufsoffizier auch - und
das ist neu - mit einem von der ETH Zürich verliehenen Bachelor of Arts in
Staatswissenschaften abgeschlossen werden, erstmals im Herbst 2005.

Der bewährte Diplomlehrgang für bereits auf Hochschul- oder
Fachhochschulstufe diplomierte Berufsoffiziersanwärter führt in bloss einem
Jahr zum eidgenössischen Diplom als Berufsoffizier.

Die MILAK ist als Akademie auch im Bereich nach der Diplomierung aktiv mit
sehr breiten Weiterausbildungsangeboten in einem Kreditsystem und zwei sich
folgenden mehrmonatigen Zusatzausbildungslehrgängen.

Die Forschung in den fünf bisherigen Dozenturen Menschenführung und
Kommunikation, Strategische Studien, Militärgeschichte, Militärsoziologie
sowie Militärpsychologie und Militärpädagogik soll in naher Zukunft
erweitert werden mit je einer Dozentur in Militärtechnologie und einer in
Militärökonomie.

Der Direktor der MILAK dankte im Speziellen dem Rektor der ETH Zürich dafür,
dass die Institution nicht irgendeine Militärakademie ist, sondern als
"Militärakademie an der ETH Zürich" gefeiert werden kann. Dass das
Departement Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften der ETH Zürich der
Bildung des ab Herbst zur Durchführung gelangenden Studiengangs
Berufsoffizier mit Bachelor-Diplom der ETH Zürich so positiv gegenüberstand,
verdankte der Direktor dem Departementsvorsteher Prof. Alexander Ruch und
dem Studiendelegierten Prof. Jürg Gabriel.

Der Chef Heer, Korpskommandant Jacques Dousse, hob hervor, dass der neue
Status einer Militärakademie ein Beweis für Internationalität und eine
effiziente Interoperabilität ist.

Der Rektor der ETH Zürich, Prof. Konrad Osterwalder, betonte, dass die
Autonomie und Selbstverantwortung auch die Basis war und ist, auf der die
beiden Institutionen ETH und Militärakademie ihre Zusammenarbeit gründen,
eine Zusammenarbeit, die dazu geführt hat, dass sich der Studiengang Berufso
ffizier ab diesem Herbst in das neue europäische Studiensystem einfügt,
indem der Abschluss ein anerkannter Bachelorgrad sein wird.

EIDG. DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG, BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT

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