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Arbeitsgruppe des Bundes für nukleare Entsorgung übernimmt Führungsrolle

MEDIENMITTEILUNG

Arbeitsgruppe des Bundes für nukleare Entsorgung übernimmt Führungsrolle

Die Arbeitsgruppe des Bundes für die nukleare Entsorgung (AGNEB) hat ihren
24. Tätigkeitsbericht veröffentlicht. Darin stellt sie ihr
Schwerpunktprogramm für die nächsten drei Jahre vor. Die AGNEB wird
insbesondere das Verfahren für die Überprüfung des Entsorgungsnachweises für
die hochaktiven und langlebigen mittelaktiven Abfälle festlegen und einen
Zeitplan für die Realisierung eines entsprechenden Lagers vorbereiten. Sie
wird sich im Weiteren mit dem Abfallinventar befassen, wozu sie eine
Untergruppe eingesetzt hat.

Trotz grossem Aufwand ist in der Schweiz kein Lager für radioaktive Abfälle
in Betrieb. Dafür sind unter anderem die rechtlichen und politischen
Rahmenbedingungen verantwortlich. Die AGNEB diskutierte deshalb ihre Rolle
im aktuellen Umfeld der Entsorgung und erarbeitete ein Tätigkeitsprogramm
für die kommenden drei Jahre. Ein wichtiger Punkt ist das Erstellen eines
Zeitplans für die Realisierung eines Lagers für hochaktive und langlebige
mittelaktive Abfälle (HAA/LMA). Weiter will sich die AGNEB mit dem Verfahren
zur Überprüfung des Entsorgungsnachweises und mit der Frage der Finanzierung
der Entsorgung der Abfälle aus dem MIF-Bereich (Medizin, Industrie,
Forschung) befassen.

Zur Überprüfung des Inventars hat die AGNEB eine Untergruppe unter dem
Vorsitz der Haupt-abteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK)
eingesetzt. Ihr Mandat umfasst die Überprüfung der Zuteilung der Abfälle zu
den beiden geplanten Lagern für schwach- und mittelaktive Abfälle (SMA) und
für die HAA/LMA, die Kontrolle der Abfallströme und der Entsorgungswege
sowie die Qualitätskontrolle.

Der 24. Tätigkeitsbericht gibt auch Auskunft über weitere Arbeiten der für
die nukleare Entsorgung zuständigen Behörden des Bundes im Jahre 2001, über
die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten am Paul Scherrer Institut und über
die Arbeiten ausführender Stellen wie Nagra und Elektrizitätswirtschaft.

Die 1978 vom Bundesrat eingesetzte AGNEB besteht aus Vertretern jener
Bundesstellen, die mit den Tätigkeiten zur nuklearen Entsorgung betraut
sind. Sie hat den Auftrag, sich mit Fragen der Entsorgung zu befassen und
dazu Stellung zu nehmen, die Bewilligungs-verfahren auf Bundesebene zu
begleiten und Fragen der internationalen Entsorgung zu behandeln.

Der 24. Tätigkeitsbericht kann beim Bundesamt für Energie, 3003 Bern,
bezogen werden (monika.jost@bfe.admin.ch).

Bern, 28. Juni 2002

UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation

Pressedienst

Auskünfte: Dr. Werner Bühlmann, Bundesamt für Energie, Tel. 031 322 56 17