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Informationsgesellschaft: Verwaltung, Wirtschaft und Forschung sollen enger zusammenarbeiten

MEDIENMITTEILUNG

Informationsgesellschaft: Verwaltung, Wirtschaft und Forschung sollen enger
zusammenarbeiten

Der Bundesrat hat den Jahresbericht der interdepartementalen
Koordinationsgruppe Informationsgesellschaft (KIG) zur Kenntnis genommen.
Neu werden in Zukunft die Bereiche "Gesundheit in der
Informationsgesellschaft" und "Digitale Inhalte" von der KIG aufgegriffen.
Bei den Arbeiten wird eine stärkere Vernetzung zwischen Verwaltung,
Wirtschaft und Forschung und eine aktivere Kommunikationspolitik angestrebt.

Prioritäre Projekte

Der KIG-Bericht skizziert die Tätigkeiten der Koordinationsgruppe
Informationsgesellschaft des vergangenen Jahres. Im Bildungsbereich lag der
Schwerpunkt auf der Gestaltung des gemeinsamen Impulsprogramms von Bund,
Kantonen und Privatwirtschaft "Public Private Partnership - Schule im Netz".
Die Verordnung über die Förderung der Nutzung von Informations- und
Kommunikationstechnologien (ICT) in den Schulen tritt zusammen mit dem
gleichnamigen Bundesgesetz am 1. August 2002 in Kraft. Der Bundesbeitrag an
dieser Initiative beträgt 100 Millionen Franken verteilt über die Jahre
2002 - 2006.

Die eGovernment-Strategie des Bundes, ausgearbeitet unter der Federführung
des Informatikstrategieorgans Bund (ISB) und im Februar 2002 vom Bundesrat
verabschiedet, soll die Voraussetzungen für eine reibungslose Zusammenarbeit
aller administrativen Ebenen in der öffentlichen Verwaltung, aber auch mit
der Wirtschaft schaffen.

Mit der Revision des Bundesgesetzes über die politischen Rechte wurde die
gesetzliche Grundlage für räumlich und zeitlich begrenzten Pilotversuche mit
dem Vote électronique (elektronisches Wählen und Abstimmen) geschaffen.

Das Bundesgesetz über Zertifizierungsdienste im Bereich der elektronischen
Signatur, das primär im Privatrechtsverkehr die elektronische Signatur der
eigenhändigen Unterschrift gleichsetzt, und die dazugehörige Botschaft
werden derzeit in den vorbereitenden parlamentarischen Kommissionen
behandelt.

Ergebnisse der Evaluation

Die KIG beauftragte im Sommer 2001 das Zentrum für Wissenschafts- und
Technologiestudien CEST mit der Evaluation der Bundesaktivitäten zur
Förderung der Informationsgesellschaft. Die Experten des CEST, unterstützt
von 8 nationalen und internationalen Fachleuten, kamen zum Schluss, dass den
sozialen Aspekten der Informationsgesellschaft, dem ökonomischen Potenzial
der Kultur und der Bedeutung vertrauensbildender Massnahmen mehr
Aufmerksamkeit geschenkt werden müsste. Aufgrund der Expertenempfehlungen
greift die KIG neu die Handlungsbereiche Gesundheit und digitale Inhalte
(Content) auf. Für ihre zukünftige Tätigkeit strebt sie eine stärkere
Vernetzung zwischen Verwaltung, Wirtschaft und Forschung an und will
intensiver über ihre Aktivitäten informieren. Im Hinblick auf den Weltgipfel
der Informationsgesellschaft, der 2003 unter der Führung der Internationalen
Fernmeldeunion (ITU) in Genf stattfindet, widmet sich die KIG vermehrt auch
den internationalen Aspekten der Informationsgesellschaft.

Neue Struktur
Der Bundesrat hat das Mandat der KIG bis Ende 2005 verlängert. Neu wird die
KIG ab Januar 2003 von einem Interdepartementalen Ausschuss
Informationsgesellschaft (IDA IG) gesteuert. Ihm arbeitet eine personell
erweiterte Koordinationsstelle Informationsgesellschaft zu, die wie bisher
beim Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) angesiedelt ist.

Ausführliche Informationen
Der 4. Jahresbericht der KIG ist auf folgenden Webseiten abrufbar:
www.infosociety.ch , www.bakom.ch . Die Ergebnisse der Evaluation der
Bundesaktivitäten zur Förderung der Informationsgesellschaft sind auf
www.cest.ch , www.infosociety.ch und www.bakom.ch veröffentlicht.

Bern, 26. Juni 2002

UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Presse- und Informationsdienst

Auskünfte: Matthias Ramsauer, Sektionschef Recht und
Informationsgesellschaft, Bundesamt für Kommunikation (BAKOM), Tel. 032 327
5510