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Sicherheitskooperation und Abrüstungszusammenarbeit: Internationaler Ausbildungskurs über die Kontrolle von Kleinwaffen

 3003 Bern, 13. Juni 2002

Medieninformation

Sicherheitskooperation und Abrüstungszusammenarbeit: Internationaler
Ausbildungskurs über die Kontrolle von Kleinwaffen

Die Schweiz führt im Rahmen der Partnerschaft für den Frieden den zweiten
internationalen Ausbildungskurs über die Kontrolle von Kleinwaffen durch.
Der Anlass findet von 16. bis 28. Juni 2002 in Spiez statt.

Während zwei Wochen beschäftigen sich Experten aus 16 Ländern der
Partnerschaft für den Frieden (PfP) in Spiez mit Fragen der Kontrolle und
der Verwaltung von Kleinwaffen.

Weltweit zirkulieren rund 550 Millionen Kleinwaffen. Sie sind die
hauptsächlich eingesetzten Waffen in den Konflikten seit Ende des Kalten
Krieges. Durch ihre unkontrollierte Verbreitung und übermässige Anhäufung
kann die Sicherheit und Stabilität der Staaten und sogar ganzer Regionen in
Frage gestellt werden. Zudem sind die Mehrzahl der Opfer dieser Waffen meist
Frauen, Kinder und alte Menschen.

Viele der Waffen stammen aus ungenügend verwalteten oder zerfallenden
staatlichen Depots. Über Korruption, Diebstahl und unerlaubten Handel werden
vormalige Polizei- oder Militärwaffen zu illegalen Instrumenten der Gewalt.
Mit der Erhöhung der Lagersicherheit dieser Waffen soll dieser Fluss
eingedämmt werden. Zudem soll die Einsammlung und Vernichtung von
Kleinwaffen nach Konflikten bewirken, die Situation zu stabilisieren und ein
Minimum an Sicherheit für die Zivilbevölkerung zu garantieren.

Die Teilnehmer werden von schweizerischen und internationalen Experten in
den folgenden Aspekten instruiert: Risikoanalyse und Wahl der
Lagerstandorte, bauliche Schutzmassnahmen, Bewachung und Verwaltung der
Waffenlager sowie Entwicklung von Einsammlungs- und Vernichtungsprogrammen.
Nachträglich wird das Gelernte jeweils in praktischen Übungen erprobt.

Schliesslich dient der Workshop auch als Plattform für den
Erfahrungsaustausch sowie als Forum für künftige mögliche Zusammenarbeit
zwischen den PfP-Staaten im Bereich der Lagersicherheit und der Einsammlung
und Vernichtung von Kleinwaffen in post-konfliktuellen Situationen. Dieser
Anlass ist ein konkreter Beitrag der Schweiz zur Lösung der internationalen
Kleinwaffenproblematik.

EIDG. DEPARTMENT FÜR VERTEIDIGUNG,
BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT