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Aktion genetische Ressourcen in der Landwirtschaft

PRESSEMITTEILUNG / Bern, 12.6.2002

Aktion genetische Ressourcen in der Landwirtschaft

Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) hat die Schwerpunkte für die
zweite Phase des nationalen Aktionsplanes (NAP) zur Erhaltung und
nachhaltigen Nutzung pflanzengenetischer Ressourcen für Ernährung und
Landwirtschaft festgelegt. Die Umsetzung der Konzepte für die
Erhaltung einzelner Kulturen sowie die Öffentlichkeitsarbeit stehen in
den nächsten vier Jahren im Vordergrund. Mit der Umsetzung des
nationalen Aktionsplanes leistet das BLW einen wichtigen Beitrag zum
Weltaktionsplan der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der
Vereinten Nationen (FAO).

Pflanzengenetische Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft bilden
die natürliche Grundlage für die Ernährungssicherheit. Sie sind für
den Menschen lebenswichtig. Die Schweiz verfügt aufgrund ihrer
geografischen Lage und der kulturhistorischen Entwicklung über ein
einzigartiges genetisches Reservoir.

Der im Juni 1996 verabschiedete Weltaktionsplan der FAO ist in der
Schweiz im Rahmen des NAP konkretisiert. Der NAP ergänzt die
bestehenden agrarpolitischen Massnahmen und Anstrengungen im Bereich
der Biodiversität. Seit 1999 wurden im Rahmen der 4-jährigen
Pilotphase, in enger Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Kommission
für die Erhaltung von Kulturpflanzen (SKEK), die für die Umsetzung des
NAP notwendigen Strukturen erarbeitet. Die Inventarisierung der
Kultur- und Nutzpflanzen kam gut voran, das Projekt stiess auf grosse
Resonanz.

In der zweiten Phase des NAP (2003-2006) sollen jetzt alle Kultur- und
Nutzpflanzen auf denselben Stand bezüglich Inventarisierung, Erhaltung
und Dokumentation gebracht werden. Wo bereits Erhaltungskonzepte
erarbeitet wurden, sollen diese in erster Priorität umgesetzt werden.
Zudem soll die Bevölkerung vermehrt auf die Bedeutung der
Biodiversität aufmerksam gemacht werden. Sie soll mehr wissen über
Anbau, Verwertung und Eigenschaften der Kultur- und Nutzpflanzen sowie
den Nutzen der Agrobiodiversität.

Das BLW unterstützt das Programm in den nächsten vier Jahren mit rund
10 Millionen Franken. Eingabeformulare für Projekte können bei der
SKEK Geschäftsstelle bezogen werden.
Tel: 022 363 47 01; e-mail: beate.schierscher-viret@rac.admin.ch

Auskünfte:
Hans-Jörg Lehmann, Chef Stabsstelle Ökologie, 031 322 26 28