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Geschützte Landschaften als touristische Attraktion

PRESSEMITTEILUNG / Bern, 11.6.2002

Geschützte Landschaften als touristische Attraktion

Der Nutzen der Landschaft für den Schweizer Tourismus beläuft sich auf
mindestens 2,5 Milliarden Franken pro Jahr. Deshalb unterstützt der
Bund Synergien zwischen Landschaft und Tourismus. An der Tagung
„Natürlich Naturnaher Tourismus“ vom 11./12. Juni in Wildhaus werden
diese Initiativen zum ersten Mal vorgestellt.

Die touristische Attraktivität der Schweiz beruht hauptsächlich auf
ihrer einzigartigen Landschaft. 76 Prozent der Schweizer nennen Natur
und Landschaft als Reisemotiv. Bei den ausländischen Gästen beträgt
diese Quote sogar 83 Prozent. Eine Studie des Staatssekretariats für
Wirtschaft hat ergeben, dass der landschaftliche Nutzen für den
Schweizer Tourismus mindestens 2,5 Milliarden Franken pro Jahr
beträgt.

Bei einer Verschlechterung der landschaftlichen Qualitäten im
Vergleich zu den umliegenden Ländern hätte der Schweizer Tourismus
erhebliche Einbussen zu gewärtigen. Gemäss der seco-Studie wären mit
20 Prozent respektive 30 Prozent weniger Touristen aus dem In- und
Ausland zu rechnen. Die Einnahmen würden sich um 2 Milliarden Franken
und der landschaftliche Nutzen um 800 Millionen Franken vermindern.
Bei einer klugen Abstimmung der touristischen und landschaftlichen
Interessen hingegen wird für den naturnahen Tourismus in den nächsten
fünf bis zehn Jahren ein Wachstum von bis zu 40 Prozent
prognostiziert.

Der Bund unterstützt deshalb Bestrebungen, natur- und
landschaftsorientierte Tourismusangebote zu schaffen. Er setzt sich
unter anderem für die Gründung von Landschaftsparks ein. Die sanfte
Pflege dieser Landschaften - in der Regel in wirtschaftsschwachen
Regionen - bietet der einheimischen Bevölkerung ein Einkommen  und
trägt gleichzeitig zur Erhaltung der natürlichen und landschaftlichen
Qualitäten bei. Hohe Natur- und Landschaftswerte sind Voraussetzung
für ein auch touristisch glaubwürdiges und attraktives Label
„Landschaftsparks“.

An der Tagung „Natürlich Naturnaher Tourismus“ am 11. und 12. Juni in
Wildhaus/SG stellen seco, BUWAL und Schweiz Tourismus zum ersten Mal
Initiativen zur Förderung eines naturnahen Tourismus vor.

Auskünfte:
Dr. Karl Koch, Tourismusexperte, seco, Tel. 031 322 29 38 
Dr. Willy Geiger, Vize-Direktor BUWAL, Tel. 031 322 24 96