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Unvorhergesehener Verlauf der europäischen Übung ECCOMAGS

3003 Bern, 31. Mai 2002

Medieninformation

Unvorhergesehener Verlauf der europäischen Übung ECCOMAGS

Jedes Jahr führt die Nationale Alarmzentrale (NAZ) mit einem Super-Puma
Helikopter der Armee Messflüge zur Überprüfung der Radioaktivität durch. Im
Rahmen des Messprogramms 2002 beteiligte sich das Messteam vom 27. - 30. Mai
an der Übung ECCOMAGS in Schottland. Auf Grund von unerwarteten
organisatorischen Unstimmigkeiten zwischen dem lokalen Veranstalter und dem
britischen Verteidigungsministerium konnten die Messequipen aus Österreich,
Norwegen, Dänemark und der Schweiz aber keine Messdaten erheben.

Vom 27. bis 30. Mai 2002 beteiligte sich die Nationale Alarmzentrale (NAZ)
an der europäischen Übung ECCOMAGS (European Calibration and COordination of
Mobile and Airborne Gamma Spectrometry) in Schottland. Neben dem Mess-team
aus der Schweiz beteiligten sich Partnerorganisationen aus Frankreich,
Deutschland, Dänemark, Schweden, Norwegen, Österreich und Grossbritannien an
diesem Messprogramm, das unter dem Patronat der wissenschaftlichen
Generaldirektion der EU stand. Projektziele waren die Harmonisierung der
Messverfahren über drei ausgewählten Testgebieten in der Nähe von
Portpatrick, sowie eine Radioaktivitätskartierung von weiten Gebieten
Schottlands.

Auf Grund von juristischen Streitigkeiten zwischen der von der EU
beauftragten Veranstalterin University of Glasgow sowie dem britischen
Verteidigungsministerium konnten die Messteams aus Norwegen, Dänemark,
Österreich und der Schweiz keine Messflüge durchführen. Kernpunkt der
Meinungsverschiedenheiten waren die militärischen Helikopter dieser vier
Länder, die gemäss Darstellung des britischen Verteidigungsministeriums nur
unter militärischer Führung Messungen durchführen dürften, was wiederum von
den zivilen Veranstaltern abgelehnt wurde. Sämtliche Partnerorganisationen
einigten sich am Mittwoch auf ein Memorandum of Understanding in dem sie
sich gegenüber dem Veranstalter allfällige Entschädigungsforderungen
vorbehalten.

Das Schweizer Messteam kehrte am Donnerstag Abend nach rund siebenstündigem
Flug mit dem Super-Puma Helikopter aus Schottland zurück. Heute Freitag
wurden turnusgemäss die Schweizer Kernkraftwerke Beznau und Leibstadt
überflogen. Im Rahmen dieser Profillinien wurde zum ersten Mal auch das neue
Zentrale Zwischenlager Würenlingen (ZWILAG) überflogen. Sämtliche Messwerte
bewegten sich dabei im Rahmen der langjährigen Erfahrungswerte und auch beim
ZWILAG wurden keine erhöhten Messwerte festgestellt.

EIDG. DEPARTMENT FÜR VERTEIDIGUNG,
BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT