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Betriebsreglement für den Flughafen Zürich:

MEDIENMITTEILUNG

Betriebsreglement für den Flughafen Zürich:
vier vertiefte Konzept-Varianten vorgelegt

Der Koordinationsprozess zum Sachplan Infrastruktur der Luftfahrt (SIL)
kommt in die Endphase. Am 4. Koordinationsgespräch unter der Leitung von
Ständerat Hans Lauri (Bern) legte der Flughafen Zürich vier vertiefte
Varianten für das künftige Betriebskon-zept vor. Es zeigte sich, dass die
Varianten eine Angleichung erfahren haben.

Am 3. Koordinationsgespräch von Mitte März 2002 hatten die Vertreter von
Bund und 14 Kan-tonen, des Flughafens Zürich sowie von Skyguide und Swiss
eine erste Reduktion der Anzahl Varianten vorgenommen: weiterverfolgt werden
sollten nur noch «Oliv» und «BV2» sowie eine Kombination der beiden
Varianten «Orange» und «Violett». Der Flughafen Zürich erhielt den Auftrag,
diese drei Varianten zu konkretisieren.

Am heutigen 4. Koordinationsgespräch legte der Flughafen vier Vorschläge
vor: die optimierten Varianten «Oliv», «BV2» und «Orange» sowie eine neue
Variante «Beige», die aus dem im März erteilten Auftrag resultierte, das im
Staatsvertrag mit Deutschland vorgesehene Kontin-gent von jährlich 100'000
Flügen über süddeutsches Gebiet auszuschöpfen. Dabei zeigte sich, dass die
Charakteristiken der Varianten eine Angleichung erfahren haben, das heisst,
die Un-terschiede zwischen den ursprünglichen Verteil- und
Konzentrationsmodellen geringer gewor-den sind. Die Auswirkungen
unterscheiden sich jetzt nur noch geringfügig, sowohl was die
Lärmbelastungen, wie auch deren räumliche Ausdehnung anbelangt.

Einzig bei den betroffenen Gebieten und Regionen ergeben sich teilweise
grössere Abweichun-gen. Die Variante«Grün», die den Bau einer Parallelpiste
zur heutigen Piste 16/34 vorsieht, soll insbesondere nach Auffassung des
Bundes und des Kantons Zürich im Sinne einer allfälligen Aufnahme in das
SIL-Objektblatt weiterverfolgt werden. Gegen dieses Vorgehen sprachen sich
explizit die Vertreter der Kantone Aargau und Schaffhausen aus.

Dem Flughafen Zürich erteilten die Gesprächsteilnehmer den Auftrag, einige
weitere Unterlagen nachzuliefern. Unter anderem muss er bei der
Lärmbelastung der vier Tagesvarianten und der Nachtvariante, die bezüglich
der Grenzwerte dominierend ist, nach Optimierungsmöglichkeiten suchen. Die
involvierten Stellen haben nun bis Mitte Juli Zeit, ihre Stellungnahmen zu
den Vari-anten einzureichen. Darauf basierend werden am 5.
Koordinationsgespräch vom 27. August 2002 die Übereinstimmungen und
Differenzen festgehalten. Derzeit zeichnen sich unterschied-liche
Auffassungen vor allem beim Betrieb nach 22 Uhr und der Frage einer
Plafonierung der Flugbewegungen ab.

Das Ergebnis des Koordinationsprozesses hat nicht den Charakter eines
formellen Entschei-des, sondern dient als Grundlage für die Bundesbehörden
zur Erarbeitung des SIL-Objektblattes. Das Objektblatt legt die
raumplanerischen Bedingungen für den Betrieb des Flughafens fest. Im
Anschluss an ein öffentliches Mitwirkungsverfahren entscheidet der
Bun-desrat über den Inhalt dieses Objektblattes. Bleiben Differenzen, kommt
es vorher noch zu ei-nem Bereinigungsverfahren. Das genehmigte Objektblatt
bildet eine Voraussetzung für das Be-triebsreglement, welches der Flughafen
auf Grund der im Mai 2001 vom Bund erteilten Konzes-sion zu überarbeiten
hat. Der Entwurf muss bis Ende Jahr dem Bundesamt für Zivilluftfahrt
vor-liegen. Gegen dessen Genehmigungsentscheid können Rechtsmittel ergriffen
werden.

Bern, 28. Mai 2002

UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation

Presse- und Informationsdienst

Auskünfte:  Hans Lauri, Leiter Koordinationsgespräch, Telefon 079 429 71 24
 Paul Hug, BAZL-Projektleiter SIL, Telefon 031 325 98 61 (für Fachfragen)

Weitere Informationen zu den Varianten sind auf der Homepage des Flughafens
Zürich unter folgender Adresse zu finden:
www.uniqueairport.com/info/betriebsreglement