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EMG bietet Gewähr für eine preisgünstige Stromversorgung

MEDIENMITTEILUNG

EMG bietet Gewähr für eine preisgünstige Stromversorgung

Das EMG garantiert, dass die Stromversorgung in der Schweiz nicht nur
sicher, sondern auch preisgünstig bleibt. So dürfen die Netzpreise in diesem
Jahrzehnt nicht mehr erhöht werden. Neue Instrumente verhindern den
Preismissbrauch: Die Schiedskommission kontrolliert die Durchleitung von
Strom, der Preisüberwacher bekommt zusätzliche Kompetenzen. Im übrigen
zeigen die Strompreise in Europa tendenziell nach unten. Ausnahmen sind vor
allem auf gestiegene Erdöl- und Erdgaspreise zurückzuführen. Unhaltbar ist
deshalb die Behauptung, die Marktöffnung belaste die Haushalte.

Das EMG bringt die Voraussetzungen, dass die Preise nach einheitlichen
Kriterien festgelegt und hohe Preisunterschiede beseitigt werden. Es schafft
auch die Kontrollinstrumente, dass die Preise nicht durch
Marktmanipulationen erhöht werden können. Zudem können sich die
Stromlieferanten weiterhin mit langfristigen Verträgen absichern, was
stabilisierend auf die Preise wirkt.
Gesetz und zugehörige Verordnung schreiben der Stromwirtschaft ausdrücklich
vor, für die Sicherung der Versorgung zusammenzuarbeiten. Falls dies nicht
genügen sollte, wird der Bundesrat eingreifen. Riskant und kostspielig wäre
es, wenn der Bund Höchstpreisvorschriften oder eine Reservehaltung von 20
Prozent vorschreiben würde. Solche Vorschriften haben in Kalifornien zu den
bekannten Versorgungsengpässen geführt. Die verstärkte Marktbeobachtung
durch das Bundesamt für Energie und die Überwachung durch die
Wettbewerbskommission sorgen zusammen mit weiteren Massnahmen dafür, dass
Haushalte und Gewerbe nicht benachteiligt werden. Ohne EMG wäre die Schweiz
den Risiken der Preisentwicklung stärker ausgesetzt. Mit der Förderung der
Wasserkraft sollen Selbstversorgung und Wettbewerbsfähigkeit gestärkt
werden.

Sinkende Preistendenz

Ein internationaler Vergleich zeigt, dass die Strompreise teuerungsbereinigt
und exklusiv Abgaben in Europa tendenziell sinken. Die Ausnahmen bestätigen
die Regel: Preissteigerungen treffen vor allem jene Länder, die einen hohen
Anteil an  Erdöl- und Erdgas an der Stromerzeugung aufweisen. Auch
klimabedingt können Engpässe in Ländern auftreten, die wie Norwegen einen
hohen Anteil an Wasserkraft haben. In Deutschland wiederum ist mit dem
geplanten Ausstieg aus der Kernenergie ein höherer Beitrag von Erdgas an die
Stromerzeugung zu erwarten, was tendenziell zu höheren Strompreisen führt.
Ganz anders die Schweiz: Sie geniesst eine erhebliche Unabhängigkeit, weil
sie sich in hohem Mass selbst mit Strom versorgt: .Das gilt vor allem für
die Wasserkraft . Wie schon bisher wird es auch mit dem EMG möglich sein,
langfristig gesicherte Import- und Lieferverträge abzuschliessen, was sich
stabilisierend auf die Strompreise auswirkt.

Bern, 27.5.2002

Bundesamt für Energie
Presse- und Informationsdienst

Auskünfte: Martin Renggli 031 322 56 33