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Güterzusammenlegungen verbessern auch die Landschaft

Pressemitteilung

Güterzusammenlegungen verbessern auch die Landschaft

PREISVERLEIHUNG ASPAN-SO /BUWAL 2002

Genf und Bern, April 2002 - Güterzusammenlegungen in der Landwirtschaft
können auch zu einer Verbesserung der Landschaft führen. Die Schweizerische
Vereinigung für Landesplanung - Westschweiz (ASPAN-SO) und das Bundesamt für
Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL) stellten am Freitag in Pruntrut mehrere
Beispiele aus der Westschweiz vor, bei denen die Zusammenlegung von
Parzellen und die Neubelebung der Landschaft Hand in Hand gehen. Die
Zusammenlegung von Damphreux (JU) ist mit dem Preis ASPAN-SO/BUWAL 2002
ausgezeichnet worden.

In der jurassischen Gemeinde wurden mehr als 400 Hektaren zusammengelegt,
was 1293 Parzellen und 194 Besitztümern entspricht. Damit wurden nicht nur
die landwirtschaftlichen Bedingungen verbessert, sondern auch wichtige
Landschaftselemente bewahrt oder neu geschaffen. Die ursprünglichen
Wegführungen der landwirtschaftlichen Erschliessungswege wurden bewahrt.
Durch neue ökologische Verbindungen werden die geschützten Feuchtgebiete
gestärkt, was den Störchen im Dorf zugute kommt.

Wie Pierre Aeby, Präsident der Jury und von ASPAN-SO, während der
Pressekonferenz sagte, waren die im Rahmen der Güterzusammenlegungen
geplanten Projekte lange Zeit nur auf eine verbesserte landwirtschaftliche
Produktion ausgerichtet. "Inzwischen legt man glücklicherweise seit vielen
Jahren Wert auf eine stärkere Berücksichtigung der natürlichen Umgebung. So
werden die Charakteristiken einer Landschaft respektiert. Auf solche
Güterzusammenlegungen möchten ASPAN und BUWAL durch die Veranstaltung eines
gemeinsamen Wettbewerbes aufmerksam machen."

"Wie das Beispiel Damphreux zeigt, sollen bei den Bodenumgestaltungen die
markanten Elemente der ländlichen Landschaft bewahrt und die fehlenden
rekonstruiert werden", erläuterte Franz-Sepp Stulz, Chef Abteilung Natur des
BUWAL. "Wasserläufe, Windschutzstreifen, Moore und Wäldchen bilden die
Hauptachsen eines für Fauna und Flora lebenswichtigen ökologischen Netzes.
 Die Erhaltung einer vielfältigen Landschaft sei sicher auch ein Pluspunkt
für den Tourismus und eine gute Visitenkarte für die Landwirtschaft.
"Vollständige Güterzusammenlegungen haben nicht nur eine nachhaltige Nutzung
der Böden, sondern auch eine reale Senkung der Betriebskosten zur Folge,
 erklärte Christophe Darbellay, Vizedirektor des Bundesamtes für
Landwirtschaft. Gemäss einer Studie der ETH Zürich werden damit pro Hektar
jährlich 800 Franken gespart.

Von 1293 auf 283 Parzellen

"Das Endergebnis, die Reduktion von 1293 auf 283 Parzellen, wurde nicht
einfach ohne Weiteres erreicht", berichtete Philippe Henzelin, Präsident der
Genossenschaft für Güterzusammenlegung. Lange Diskussionen und Verhandlungen
waren notwendig, um die verschiedenen Interessen von Landwirtschaft,
Naturschutz, Wald und Tourismus unter einen Hut zu bringen. "Es fehlte aber
nie am Willen, die Landwirte in einer geschützten Umgebung mit einem
leistungsfähigen Arbeitsinstrument auszurüsten."

Bern, 24. Mai 2002

BUWAL   Bundesamt für Umwelt,    ASPAN-SO
Wald und Landschaft       Pressedienst
Pressedienst

Auskünfte:
M. Pierre Aeby, Präsident ASPAN-SO, Natel 078 715 01 70
M. Franz-Sepp Stulz, Chef der Abteilung Natur, BUWAL, Natel 079 687 11 73
M. Christophe Darbellay, Vizedirektor des BLW, Natel  079 292 46 11
M. Philippe Henzelin, Präsident der Genossenschaft für Güterzusammenlegung
Damphreux, Natel 079 521 23 13

Internet:
Das Pressedossier und Fotos werden publiziert unter
http:// www.umwelt-schweiz.ch