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Offizieller Arbeitsbesuch des kroatischen Aussenministers in Bern

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN

Bern, 16. Mai 2002

Pressemitteilung

Offizieller Arbeitsbesuch des kroatischen Aussenministers in Bern

Am 21. Mai stattet der Aussenminister der Republik Kroatien, Tonino Picula,
Bundesrat Joseph Deiss einen offiziellen Arbeitsbesuch ab. Hauptthema ist
nebst den bilateralen Beziehungen die Situation in Südosteuropa.

Die bilateralen Beziehungen sind gut und seit der Anerkennung Kroatiens
durch die Schweiz 1992 geprägt vom fortgesetzten Ausbau der politischen und
wirtschaftlichen Beziehungen sowie dem schweizerischen Engagement auf dem
Gebiet der humanitären Hilfe, der technischen Zusammenarbeit und
Friedensförderung.

Eine wichtige Achse der Zusammenarbeit stellt die humanitäre Entminung in
Kroatien dar: seit 1996 hat die Schweiz hier insgesamt ca. 1,6 mio Franken
aufgewendet. Konkret sind für 2002 nochmals 300'000 Franken für
Entminungsprojekte des CROMAC (Croatian Mine Action Center) in der Region
Vukovar vorgesehen. Kroatien weist noch immer ca. 4'000km2 (7% der
Landesfläche) vermintes Land auf.

Von 1991 bis 1996 hat die Schweiz in Kroatien humanitäre Soforthilfe in der
Gesamthöhe von 21 Mio. Franken geleistet. Seither, insbesondere seit 1999,
konzentrieren sich die humanitäre Hilfe und technische Zusammenarbeit auf
die Region von Knin. Ziel dieser Unterstützung in Höhe von bisher 9,5 Mio.
Franken, die häuptsächlich in der Wiederaufbauhilfe für Wohnraum und
Infrastruktur besteht, ist die Ermöglichung der Rückkehr und Integration von
Kriegsvertriebenen.

Neu findet seit dem Jahr 2000 eine enge Zusammenarbeit statt mit Kroatien im
Rahmen des Programms SCOPES (Scientific Cooperation Programm between Eastern
Europe and Switzerland) des schweizerischen Nationalfonds, finanziert durch
die DEZA.

Seit 1999 besteht zwischen der Schweiz und Kroatien ein
Doppelbesteuerungsabkommen, das Freihandelsabkommen mit der EFTA ist seit
Anfang 2002 in Kraft.

Im Anschluss an die Gespräche ist um 13.45 im Von-Wattenwyl-Haus eine
Begegnung mit der Presse vorgesehen.