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Bundesrat Couchepin an der OECD-Ministerratstagung in Paris

PRESSEMITTEILUNG / Bern, 8.5.2002

Bundesrat Couchepin an der OECD-Ministerratstagung in Paris

Der Ministerrat der OECD wird am 15. und 16. Mai in Paris unter dem
Vorsitz von Belgien zu seiner Jahrestagung zusammentreffen. Die
schweizerische Delegation wird von Bundesrat Pascal Couchepin,
Vorsteher des EVD und von Staatssekretär David Syz geleitet. Ihr
gehören insbesondere Botschafter Luzius Wasescha, Delegierter des
Bundesrates für Handelsverträge, an. Die Tagesordnung umfasst vier
Themen : Förderung des wirtschaftlichen Wachstums, Integrität des
Wirtschaftssystems, Handel und Entwicklung, sowie die Zusammenarbeit
mit Afrika.

Wirtschaftsfragen : Seit Jahreswende hat eine Erholung der
Weltwirtschaft eingesetzt. Der Aufschwung wird von den USA angeführt.
Im EU-Raum verläuft die Wirtschaftsaktivität vorerst noch gedämpft. In
Japan zeichnet sich noch keine Erholung ab. Die OECD erwartet ein
reales Wachstum des BNP von 1 % im Jahre 2002. Im Jahre 2003 sollen es
im OECD-Raum deren 3 % sein. Auch die Prognosen für die Schweiz
bewegen sich in diesem Rahmen.

Integrität und Transparenz des Wirtschaftssystems : Die OECD-Minister
werden prüfen, ob die Sicherstellung der Integrität des
Wirtschaftssystems mit einer konsequenteren Anwendung der bestehenden
Regeln der Governance gewährleistet werden kann oder ob diese Regeln
erweitert, bzw. den veränderten Bedingungen der Weltwirtschaft
angepasst werden müssten. Die Schwer-punkts--bereiche sind die
Bestechung, die Finanzsysteme, die OECD-Grundsätze der Corporate
Governance, der sogenannte schädliche Steuerwettbewerb, etc.

Welthandelsfragen : Die OECD-Ministerkonferenz wird sich nebst
allgemeinen Handelsfragen und protektionistischen Tendenzen - wie dies
in den Stahlhandelsbeziehungen der Fall ist - mit der Liberalisierung
des Handels mit den Entwicklungsländern und mit der Umsetzung der
Ministerkonferenzbeschlüsse der WTO in Doha (Katar) befassen.  Die
weitere Vernetzung der Entwicklungsländer in die Weltwirtschaft ist
für die OECD-Länder ein zentrales Anliegen. Die Minister werden denn
auch mit ihren Kollegen aus Nichtmitgliedstaaten Handels- und
Entwicklungsfragen erörtern.

Afrika : Die OECD-Minister werden mit Ministern afrikanischer Länder
über den Stand der neuen afrikanischen Initiative für Afrikas
Entwicklung (NEPAD) beraten und Möglichkeiten einer zukünftigen
Zusammenarbeit mit Afrika ausleuchten. Die NEPAD basiert auf dem
Grundsatz der eigenen Verantwortlichkeit. Die Schweiz unterstützt
diesen Ansatz.

Auskünfte:
H. Harold Stingelin, seco, Chef des Ressort OECD, Tel. 031 / 324 09 00