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Elektrizität 2001: Rekorde in Produktion und Verbrauch

MEDIENMITTEILUNG

Elektrizität 2001: Rekorde in Produktion und Verbrauch

Der Elektrizitätsverbrauch der Schweiz ist im Jahr 2001 um 2,6 % gestiegen
(Vorjahr 2,3 %). Der Mehrverbrauch im letzten Jahr ist vor allem auf die
Konjunkturentwicklung und das Bevölke-rungswachstum zurück-zuführen. Die
einheimischen Kraftwerke erzeugten 7,4 % mehr Elektrizi-tät als im Vorjahr;
sie erzielten mit 70,2 Mrd. Kilowattstunden (kWh) das bisher höchste
Produk-tionsergebnis. Der Exportüberschuss stieg 2001 auf 10,4 (7,1) Mrd.
kWh.

Der Elektrizitätsverbrauch (Endverbrauch) stieg 2001 auf 53,7 Mrd. kWh; dies
entspricht einem neuen Höchstwert. Die Zunahme belief sich auf 2,6 % oder
1,4 Mrd. kWh gegenüber dem Vor-jahr. Während sich der Endverbrauch im ersten
Quartal 2001 lediglich um 0,7 % gegenüber dem entsprechenden
Vorjahresquartal erhöhte, stieg er in den übrigen Quartalen zwischen 3,0 %
und 3,6 % an.

Für den höheren Elektrizitätsverbrauch sind hauptsächlich die
Konjunkturentwicklung und das Bevölke-rungs--wachstum verantwortlich. Nach
Angaben des Staatssekretariats für Wirtschaft (seco) stieg die
wirtschaftliche Tätigkeit 2001 um 1,3 (3,0) %. Die mittlere Wohnbevölkerung
nahm um rund 50'000 oder 0,7 (0,6) % zu. Zudem stieg die Zahl der
Heizgradtage 2001 um 5,7 % gegenüber dem Vorjahr. Vor allem die Monate
April, November und Dezember waren deutlich kühler als im Jahr 2000.

Ideale Verhältnisse für die Nutzung der Wasserkraft

Die Elektrizitätsproduktion des schweizerischen Kraftwerkparks stieg 2001 im
Vergleich zum Vorjahr um 7,4 % auf 70,2 Mrd. kWh. Damit wurde der bisherige
Rekord aus dem Jahre 1999 (66,7 Mrd. kWh) deutlich übertroffen.

Die Wasserkraftanlagen erzeugten bei überdurchschnittlichen
Produktionsverhältnissen 11,7 % mehr Elektrizität als im Vorjahr. Die
Speicherwerke produzierten dabei 20,8 % und die Laufwerke 1,1 % mehr Strom.

Dank der hohen Verfügbarkeit der fünf schweizerischen Kernkraftwerke - die
Arbeitsaus-nutzung betrug 90,3 % - wurde ein neues Höchstergebnis von 25,3
(24,9) Mrd. kWh erzielt. Seinen Produktionsrekord vom Vorjahr brach das
Kernkraftwerk Leibstadt; die Kernkraftwerke Beznau I und Mühleberg erzielten
die jeweils zweithöchsten Produktionsergebnisse seit ihrer Inbetriebnahme.

Am gesamten Elektrizitätsaufkommen waren die Wasserkraftwerke zu 60,2 %, die
Kernkraft-werke zu 36,1 % sowie die konventionell-thermischen und anderen
Anlagen zu 3,7 % beteiligt.

Exportüberschuss deutlich gestiegen

Während zehn Monaten des Jahres 2001 überstieg die Landeserzeugung den
Inlandbedarf. Bloss in den kalten Monaten November und Dezember überwogen
die Importe. Die in der Schweiz nicht benö-tigte elektrische Energie wurde
exportiert. In jedem Quartal des Jahres 2001 ergab sich ein
Export-überschuss (zwischen 0,1 Mrd. und 5,0 Mrd. kWh). Für das ganze Jahr
ergab sich bei Importen von 58,0 Mrd. kWh und Exporten von 68,4 Mrd. kWh ein
Exportüberschuss von 10,4 (7,1) Mrd. kWh.

Deutlich verstärkte Anstrengungen durch EnergieSchweiz

Gemäss den Zielen des Programms EnergieSchweiz sollte der Stromverbrauch
zwischen 2000 und 2010 um höchstens 5 % zunehmen. Um dieses Ziel zu
erreichen, sind deutlich stärkere Anstrengungen zur rationellen
Elektrizitätsverwendung nötig. Dazu dienen insbesondere die auf den 1.
Januar 2002 in Kraft gesetzte energieEtikette für Haushalt-Elektro--geräte
und Lampen, die neue SIA-Empfehlung 380/4 "Elektrische Energie im Hochbau"
sowie die Zielvereinbarungen mit der Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW).

Bern, 15. April 2002
Bundesamt für Energie (BFE)

Auskünfte zur Statistik: Gerold Truniger, Sektion Statistik und
Perspektiven, BFE, Tel. 031 / 322 56 09

Auskünfte zu EnergieSchweiz: Hans-Luzius Schmid, stv. Direktor des BFE,
Programm- leiter Energie-Schweiz, Tel. 031 322 56 02

Beilagen:   Tabelle Elektrizitätserzeugung und -verbrauch 2001
   Tabelle Gesamte Erzeugung und Abgabe 2000 und 2001
      2 Grafiken