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Lage im Nahen Osten - Tod einer Schweizer TIPH-Beobachterin in Hebron

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT
FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN

Bern, 28. März 2002

Pressemitteilung

Lage im Nahen Osten - Tod einer Schweizer TIPH-Beobachterin in Hebron

Bundesrat Joseph Deiss hat heute nachmittag mit dem israelischen
Aussenminister Shimon Peres und dem Minister für internationale
Zusammenarbeit der Palästinensischen Behörde, Nabil Shaat, telefonische
Gespräche geführt.

Bundesrat Joseph Deiss hat Aussenminister Shimon Peres sein Beileid für das
Terrorattentat von gestern Nacht in Netanya ausgedrückt.

Bundesrat Deiss hat diesen Akt blinder Gewalt gegen die Zivilbevölkerung
verurteilt und in Erinnerung gerufen, dass die Schweiz jede Form von
Terrorismus verurteilt. Er hat seinen Aufruf an die Parteien wiederholt, der
Gewaltanwendung ein Ende zu bereiten.

Bundesrat Deiss hat Israel ermahnt, sich trotz der durch das
Selbstmordattentat geschaffenen tragischen Situation in Zurückhaltung zu
üben, um die Spirale der Gewalt nicht weiter zu drehen.

Gegenüber Minster Nabil Shaath hat Bundesrat Deiss seine Betroffenheit über
das Blutbad von Netanya ausgedrückt und seinen Aufruf wiederholt, der
Gewaltspirale ein Ende zu setzen. In diesem Zusammenhang sprach Bundesrat
Deiss von der Notwendigkeit eines unverzüglichen öffentlichen Aufrufs
seitens Yasser Arafats, in welchem dieser die sofortige Beendigung von
Selbstmordattentaten verlangt.

Bundesrat Deiss hat die schweizerische Position für einen unverzüglichen
Waffenstillstand im Nahen Osten in Erinnerung gerufen, um anschliessend die
Wiederaufnahme des politischen Dialogs zu ermöglichen. Bundesrat Deiss hat
des weiteren die Parteien ein wiederholtes Mal dazu aufgerufen, das
humanitäre Völkerrecht in den besetzten Gebieten zu respektieren.

Betreffend den bewaffneten Angriff vom 26. März 2002 in Hebron, während
welchem eine schweizerische TIPH-Beobachterin und ein türkischer Kollege ihr
Leben verloren haben, liess Bundesrat Deiss Aussenminister Peres und
Minister Shaath wissen, dass die Schweiz eine Klärung sämtlicher Umstände
dieses Dramas erwartet. Beide Gesprächspartner sicherten ihre volle
Unterstützung für die sich im Gange befindlichen Untersuchungen zu.

Hinsichtlich der Fortsetzung der Operationen der TIPH-Mission, welche
vorläufig weitergeführt werden, erwähnte Bundesrat Deiss die Notwendigkeit
von zusätzlichen Sicherheitsgarantien seitens Israels und der Palästinenser.

In Koordination mit den anderen Mitgliedstaaten der TIPH prüft die Schweiz
zurzeit die notwendigen Bedingungen für die Weiterführung der Operationen
auf dem Felde.
(www.tiph.org)