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Tod einer Schweizer TIPH-Beobachterin in Hebron

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT
FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN
Bern, 27.03.2002

Pressemitteilung

Tod einer Schweizer TIPH-Beobachterin in Hebron

Der Bundesrat ist bestürzt über den Tod einer jungen Schweizerin und ihres
türkischen Kollegen, die gestern Opfer einer bewaffneten Attacke im Norden
der Stadt Hebron wurden. Die Schweiz verurteilt diesen Akt blinder Gewalt
gegen eine Schweizer Bürgerin, die als Mitglied des Pools ziviler Experten
des EDA an der Beobachtermission TIPH (Temporary International Presence in
Hebron) teilgenommen hat. Der Bundesrat hat den Angehörigen sein tiefes
Beileid ausgedrückt.

Bundesrat Deiss hat mit seinem norwegischen Amtskollegen, dessen Land die
politische Koordination der TIPH-Mission gewährleistet, vereinbart, eine
Untersuchung der Vorfälle zu verlangen, um die Umstände dieses tragischen
Ereignisses schnellstens aufzuklären. Die Untersuchung soll gemeinsam von
Israel und der palästinensischen Autonomie-behörde sowie der TIPH-Mission
durchgeführt werden.

Die Schweiz stellt die psychologische Betreuung des in Hebron verbleibenden
schweize-rischen Kontingents der Mission sicher. Der schweizerische Chargé
d'affaires in Tel Aviv sowie der schweizerische Vertreter bei der
palästinensischen Autonomiebehörde haben sich heute Morgen vor Ort begeben.

Die Schweiz wiederholt ausdrücklich ihren Aufruf an die beiden Parteien,
sofort jede Gewaltanwendung gegen die Zivilbevölkerung und namentlich gegen
die Personen, die sich für den Schutz letzterer sowie die Durchsetzung des
geltenden humanitären Völkerrechts einsetzen, einzustellen.

Die Schweiz wird fortfahren damit, sich für die Einhaltung der Normen des
geltenden humanitären Völkerrechts in den besetzten Gebieten zu engagieren
und wird zu diesem Zweck die interessierten Parteien kontaktieren.