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Bund verstärkt seine Führung bei der Tierverkehrsdatenbank

PRESSEMITTEILUNG / Bern, 22.3.2002

Bund verstärkt seine Führung bei der Tierverkehrsdatenbank

Das Eidgenössische Volkswirtschaftsdepartement (EVD) reagiert auf die
kritische Situation, in der sich die Tierverkehrsdatenbank (TVD)
befindet. Mit der Übernahme der Aktienmehrheit an der TVD AG durch den
Bund soll die Führung des Unternehmens konzentriert und damit
effizienter werden. Indem die Federführung für die TVD dem Bundesamt
für Landwirtschaft (BLW) übertragen wird, kann ein starker Bezug zur
Weiterentwicklung der Agrarpolitik (AP 2007) und damit eine bessere
Akzeptanz bei Tierhaltern, Handel und Fleischverarbeitern
sichergestellt werden.

Die TVD AG, sie ist das Kernstück der Tierverkehrskontrolle, kämpft
seit der Inbetriebnahme mit operativen und finanziellen
Schwierigkeiten. Aufbau und Betrieb der Datenbank sind komplexer als
angenommen. Aufwändige Nachbesserungen haben den budgetierten Rahmen
immer wieder gesprengt. Ein neuerliches Begehren um einen
Nachtragskredit hat das EVD nun bewogen, die Situation kritisch zu
überprüfen.

Das Departement ist dabei zum Schluss gekommen, dass sofortiges
Handeln angezeigt ist: In einem ersten Schritt wird der Bund seinen
Einfluss auf die Führung des Unternehmens verstärken. Er wird dazu die
Aktienmehrheit an der TVD AG übernehmen. Damit die Qualität der
Leistungen verbessert werden kann, wird die Einführung eines
Bonus-/Malus-Systems geprüft. Die Federführung für die Reorganisation
der TVD wird dem BLW übertragen. Das erlaubt, personelle und
datenmässige Synergien zu nutzen. Das Departement erhofft sich mit der
Massnahme aber auch eine verbesserte Akzeptanz bei den Tierhaltern.

Das Parlament hat 1998 beschlossen, die Erfassung der Tierbestände und
die Kontrolle des Verkehrs mit Klauentieren neu zu regeln. Ziel der
Tierverkehrskontrolle ist es, die Tiergesundheit zu fördern sowie die
Rückverfolgbarkeit der Produktion sicherzustellen. Damit soll das
Vertrauen der Bevölkerung in Fleisch und andere Produkte vom Tier
gestärkt und die Voraussetzungen für den Zugang zu den internationalen
Märkten für Schweizer Tiere und von ihnen stammende Lebensmittel
verbessert werden.

Auskünfte:
Jürg Jordi, Sektion Information, Tel. 031 322 81 28