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Schwerpunkte der übrigen Umweltforschung

 Bern, den 21. März 2002

Beratende Kommission des BUWAL

Schwerpunkte der künftigen Umweltforschung

Die Beratende Kommission für Umweltforschung (BKUF/CCRE) des BUWAL wird neu
vom Genfer Professor Peter Tschopp präsidiert. Die Kommission hat Grundsätze
und Prioritäten für die künftige Umweltforschung festgelegt. Diese liegen in
den Bereichen Gefährdung von Mensch und Umwelt, Verlust natürli-cher
Ressourcen, Klimaänderung sowie Umgang der Gesellschaft mit Risiken. Auf der
Basis dieser Schwerpunkte soll bis im kommenden Herbst das
"For-schungskonzept Umwelt für die Jahre 2004 bis 2007" erarbeitet werden.

An einer Klausurtagung hat die BKUF/CCRE Visionen zur Umweltforschung in der
Schweiz entwickelt. Die Schwerpunkte der Umweltforschung der nächsten Jahre
sind in der "Erklä-rung von Gerzensee" festgehalten (siehe Beilage):

? Gefährdung von Mensch und Umwelt durch Schadstoffe, physikalische
Belastungen und künstlich veränderte Organismen

? Verlust der natürlichen Ressourcen sowie der biologischen und
landschaftlichen Vielfalt

? Änderung des Klimas und dessen Auswirkungen auf Natur und Gesellschaft

? Umgang der Gesellschaft mit Risiken

In einem rohstoffarmen Land wie der Schweiz kommt der Wissenschaft und der
Forschung für den Arbeitsplatz Schweiz besondere Bedeutung zu. Für die
Umsetzung der Schwerpunkte müssen deshalb gemäss BKUF/CCRE genügend
Forschungsgelder bereitgestellt werden. Zu-dem müsse die transdisziplinäre
Forschung als eigenständige Form der Forschung anerkannt und durch geänderte
Ausschreibungsverfahren gefördert werden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist
die internationale Forschungszusammenarbeit.

Förderung der Transdisziplinarität

In der "Erklärung von Gerzensee" hält die BKUF/CCRE weiter fest:
Umweltforschung be-fasst sich mit Fragestellungen, die mehrere Fachbereiche
und Akteure betreffen - Transdisziplinarität müsse deshalb gefördert werden,
d.h. die gemeinsame Durchführung von Forschungsprojekten durch mehrere
Disziplinen sowie die Zusammenarbeit der Forschenden mit den Anwendern der
Ergebnisse. Dies könne unter anderem durch die Schaffung neuer Studiengänge
und Lehrstühle geschehen.

Da die Diskrepanz zwischen vorhandenem Wissen und entsprechendem Handeln
gross ist, reicht gemäss BKUF/CCRE die akademische Forschung allein nicht
aus. Die Gesellschaft als solche müsse diese Diskrepanz erkennen und die
Konsequenzen daraus ziehen. Die beratende Kommission schlägt vor, die
interessierten Akteure von Anfang an in die Problemdefinition der Forschung
einzubeziehen. Zudem seien die Ergebnisse gemeinsam durch Betroffene und
Forschende umzusetzen und zu kommunizieren. So können die Ergebnisse der
Umweltfor-schung eine wichtige Voraussetzung und Grundlage spielen für die
Vorbereitung und Durch-führung einer wirksamen, effizienten und nachhaltigen
Umweltpolitik.

BUWAL  BUNDESAMT FÜR UMWELT,
WALD UND LANDSCHAFT

Pressedienst

Auskünfte

? Peter Tschopp, Präsident der Beratenden Kommission für Umweltforschung
BKUF/CCRE, 022 908 57 11, Natel 079 220 14 79

? Philippe Roch, Direktor BUWAL, 079 277 51 88

? Bruno Oberle, Vizedirektor BUWAL, 031 322 24 94

? Arthur Mohr, BUWAL, Chef der Abteilung Ökonomie und Forschung, 031 322 93
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Beilagen

? Mitgliederliste der BKUF/CCRE

? "Erklärung von Gerzensee"

Beratende Kommission für Umweltforschung

Zur Förderung der Umweltforschung hat das BUWAL 1999 die Beratende
Kommission für Umweltforschung eingesetzt. Die Ziele der BKUF/CCRE als
Begleit- und Konsultativorgan des BUWAL sind unter anderem die verstärkte
Ausrichtung der Umweltforschung auf die Früherkennung und Problemvermeidung,
die Erzielung einer wirksamen Analyse und Lösung der Probleme sowie die
Koordination und Vereinfachung der Strukturen in der Umweltfor-schung.

Der Arbeit der BKUF/CCRE liegt ein Mandat des BUWAL zugrunde, das kürzlich
neu for-muliert worden ist. Den Vorsitz hat Peter Tschopp inne, Direktor des
Institut universitaire de hautes études internationales (HEI) in Genf. Die
Kommission setzt sich zusammen aus Ver-tretern der Wissenschaft, der
Wirtschaft sowie der Bundesverwaltung (siehe beiliegende Mit-gliederliste).