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Steigende LKW-Frequenzen stellen Dosierung auf die Probe

MEDIENMITTEILUNG

Steigende LKW-Frequenzen stellen Dosierung auf die Probe

Das Dosierungssystem am Gotthard und am San Bernardino hat diese Woche den
Schwerverkehrs bewältigt, wenngleich sich das höhere Verkehrsaufkommen auf
die Abläufe spürbar auswirkte. Zu längeren Wartezeiten kam es wie schon in
der vergangenen Woche vor allem am Mittwoch auf Tessiner Seite. Dazu
entstanden Rückstaus ausserhalb der zehn Kilometer langen Dosierstelle, so
dass die Lastwagen zwischenzeitlich auf insgesamt 15 Kilometern standen. Das
Bundesamt für Strassen (ASTRA) und der Kanton Tessin haben deshalb eine
Neuorganisation der Dosierstelle in Quinto eingeleitet. Analog zum Kanton
Uri soll hier eine Verkehrsführung gefunden werden, welche primär auch der
Bewältigung des Autoverkehrs dient.

Das Dosierungssystem für den alpenquerenden Schwerverkehr am Gotthard und am
San Bernardino hat die Kapazitäten der Vorwoche erneut erreicht und damit
seine Funktionsfähigkeit unter Beweis gestellt. Die Dosierstellen in Quinto
und Amsteg konnten abends stets weitgehend entleert werden, so dass der
Binnenverkehr in den frühen Morgenstunden der Folgetage jeweils freie Fahrt
hatte.

Zu Wartezeiten von bis zu 4 Stunden kam es dagegen erneut am Mittwoch. In
Quinto bekundete man zwischenzeitlich Probleme. Ausserhalb der Dosierstelle
und dem vorgelagerten Warteraum bildete sich am Nachmittag ein Lastwagenstau
von rund 5 Kilometern Länge auf der Autobahn. Dennoch konnte die Tessiner
Verkehrspolizei die Dosierstelle auch an diesem Abend bis auf 72 Lastwagen
leeren. Insgesamt passierten an diesem verkehrsreichsten Tag der Woche 3'618
Lastwagen den Gotthard. Weitere 896 Lastwagen durchquerten die Alpen am San
Bernardino.

Neuorganisation der Dosierstelle in Quinto

Der Kanton Tessin und das Bundesamt für Strassen (ASTRA) haben aufgrund der
Erfahrungen der letzten beiden Wochen beschlossen, dass die Dosierstelle und
der vorgelagerte Warteraum in Quinto neu organisiert werden sollen. Im
Rahmen der bestehenden Möglichkeiten soll der Betrieb der Dosierstelle vor
dem südlichen Tunnelportal mit einem neuen Signalisationskonzept, das der
Kanton Tessin erarbeiten wird, verbessert werden.

Nebst Verbesserungen für den Schwerverkehr strebt diese Neuorganisation vor
allem eine optimierte Verkehrsführung im Hinblick auf eine weitere Zunahme
des Autoverkehrs an. Im Vordergrund steht, dass der PW-Verkehr während der
jeweils 2 Stunden dauernden Rotphasen beidseits des Tunnelportals an der
Dosierstelle vorbei geführt werden kann und so von der Dosierung des
Schwerverkehrs ebenfalls profitiert.

Der Kanton Uri hat seinerseits ein derartiges Konzept zur Verkehrsführung in
Amsteg erarbeitet. Sobald die notwendige Infrastruktur (fahrbahntrennende
Sicherheitslemente etc.) vorhanden ist, wird dieses Konzept umgesetzt. Die
Personenwagen sollen dabei prinzipiell zweispurig an der Dosierstelle vorbei
geführt werden und damit keinerlei Spurreduktionen in Kauf nehmen müssen.
Damit dürfte der PW-Verkehr in der Hauptreisezeit ab Pfingsten keine
wesentlich längeren Wartezeiten in Kauf nehmen müssen als in den vergangenen
Jahren.

Bern, 22. Februar 2002

UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Presse- und Informationsdienst