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Am Montag, 11. Februar 2002 beginnen die Rekrutenschulen

3003 Bern, Freitag, 8. Februar 2002

Medieninformation

Am Montag, 11. Februar 2002 beginnen die Rekrutenschulen
"Antreten" für 12500 Rekruten

Am Montag, 11. Februar 2002 beginnt für 84 Schweizerinnen und 12536
Schweizer die militärische Grundausbildung in einer der 43 Rekrutenschulen
des Heeres oder der Luftwaffe. Besonders in diesem Jahr: Erstmals können
sich die Rekrutinnen und Rekruten auf freiwilliger Basis gegen Meningitis
(Hirnhautentzündung) impfen lassen.

In 43 Rekrutenschulen, verteilt auf 35 Waffenplätzen, werden bis am 24. Mai
die Frühjahrsrekrutenschulen mit 12620 Rekruten durchgeführt. Mit von der
Partie sind auch 84 Frauen, was einen neuen Rekord darstellt. Die RS der
Fernaufklärer im Tessin und zwei Schulen der Artillerie in Bière und
Frauenfeld sind bereits im Januar gestartet.

In diesem Jahr wurden 9274 Rekruten deutscher Sprache, 2992 Rekruten
französischer Sprache und 354 Rekruten italienischer Sprache aufgeboten. Die
Schar der Rekruten wird ausgebildet durch 150 Kompaniekommandanten, 395
Zugführer, 95 Ärzte, Quartiermeister und Logistikoffiziere, 115 Feldweibel,
96 Fourriere (Rechnungsführer) und 2995 Korporäle. Für die Leitung der
Ausbildung stehen über 1000 Berufs- und Zeitmilitärs zur Verfügung.

Erstmals Impfung gegen Meningitis

Durch die zunehmende Anzahl Erkrankungen an Hirnhautentzündung,
hervorgerufen durch Meningokokken der Gruppe C, hat sich der Oberfeldarzt
der Armee, Divisionär Gianpiero Lupi, in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt
für Gesundheit entschieden, dass auf freiwilliger Basis in der
Frühjahrsrekrutenschule eine Impfung verabreicht werden kann. Die Krankheit
breitet sich durch Tröpfchenansteckung aus und wird durch das räumlich enge
Beisammensein von Menschen gefördert. Studien haben aufgezeigt, dass die
Ansteckungsgefahr in Rekrutenschulen siebenmal höher ist als im Zivilleben.
Der Krankheitsverlauf bei der Ansteckung mit Meningokokken kann, auch bei
sofort eingeleiteter spezieller Notfallbehandlung, tödlich verlaufen. Der
gewählte Impfstoff wirkt nur gegen Meningokokken, ist gefahrlos und ohne
Nebenwirkungen. Die Kosten der geplanten Aktion werden auf 1,2 Millionen
Franken geschätzt.

Unfallverhütung

2001 war in vieler Hinsicht ein schwarzes Jahr: So verstarben fünf Rekruten
bei Unfällen (ein Unfall während des Dienstes, vier Unfälle während der
Wochenendurlaube). Ist die übersetzte Geschwindigkeit die Ursache für die
schwersten Unfälle, ist die häufigste Unfallursache beim Rückwärtsfahren mit
Armeefahrzeugen zu suchen. "Rückwärtsfahren? Nie allein!" heisst denn auch
das Motto der diesjährigen Kampagne der Sektion Ausbildungsorganisation und
Unfallprävention.

Unterstützung für Rekruten

Für Rekruten in schwierigen Situationen sind verschiedene Stellen vorhanden,
die Hilfe anbieten. Der Dienststelle Psychologisch-Pädagogischer Dienst
stehen rund 250 Offiziere aus dem psychosozialen Berufsumfeld zur Verfügung,
und sie bietet den Rekruten und Kadern individuelle Hilfe und Beratung bei
Krisensituationen und bei Integrationsproblemen an.
In schwierigen Situationen bietet zudem der Sozialdienst der Armee (SDA)
seine Hilfe an. SDA-Vertreter besuchen in den ersten vier Ausbildungswochen
alle Rekrutenschulen.
Die 4 SDA-Sozialberater und 25 Milizberater helfen in familiären,
finanziellen oder rechtlichen Fragen wie Budget, Arbeitsrecht
(Kündigungsschutz, Teillohnfortzahlung), Erwerbsersatz,
Krankenkassenprämien, Betreibungen und Ähnlichem. Der SDA hat eine
Gratisnummer eingerichtet: 0800 855 844.

Berühmte Namen rücken ein

Elitesportler haben die Gelegenheit, nach einer achtwöchigen Grundausbildung
in ihrer Schule die RS in der Sportler-RS während 6 Wochen an der Eidg.
Sportschule Magglingen fortzusetzen.  In diesem Jahr werden rund 50
Elitesportler, darunter 18 Eishockeyspieler, von diesem Angebot Gebrauch
machen. Mit von der Partie unter anderen: Sven Helfenstein vom SC Bern,
Thibaut Monnet von Gottéron, der Nordisch-Kombinierer und Olympiateilnehmer
Ronny Heer. Ein weiteres bekanntes Gesicht wird in der Panzer RS 22 in Thun
einrücken: Claudio Minder "Mister Schweiz" 2000.

EIDG. DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG, BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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