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Runder Tisch über BSE in Bern

PRESSEMITTEILUNG / Berne, 25.1.2002

Runder Tisch über BSE in Bern

Die drei Bundesämter für Gesundheit, Landwirtschaft und Veterinärwesen
haben die interessierten Kreise zu einem Informationsaustausch über
BSE eingeladen. Die Schwerpunktthemen bildeten die aktuelle Situation
der BSE in der Schweiz sowie die Beurteilung der Massnahmen und der
wissenschaftlichen Erkenntnisse. Unbestrittene Ziele der gesamten
BSE-Bekämpfung sind die Ausrottung der Seuche und die Verhinderung der
Übertragung auf den Menschen.
Den Anstoss zu diesem „Runden Tisch“ gab Ende letzten Jahres die
Agrarallianz mit einer Eingabe an das BVET. Anlass für den Vorstoss
bildeten die jüngsten BSE-Fälle, insbesondere von Tieren, die 1998
geboren worden sind.
In einem ersten Teil wurde über den aktuellen Stand von BSE in der
Schweiz sowie die getroffenen Massnahmen zur Ausrottung informiert.
Dabei wurde dargestellt, dass die Entwicklung der BSE in der Schweiz
weiter rückläufig ist. In der Jahresstatistik der BSE-Fälle 2001
wurden bei den klinischen Fällen und bei denjenigen BSE-Tieren, die im
Rahmen des amtlichen Untersuchungsprogramms gefunden wurden, 29 Fälle
registriert gegenüber 33 im Jahr 2000. 2001 wurden allerdings erstmals
ca. 140'000 normal geschlachtete Kühe freiwilligen BSE-Tests
unterzogen, und dabei wurden 13 positive Fälle festgestellt. Dies ist
der Grund, dass die absolute Zahl der BSE-positiven Fälle 2001 auf 42
angestiegen ist gegenüber 33 im Vorjahr.
Einen weiteren Schwerpunkt des „Runden Tischs“ bildeten die Massnahmen
im Futtermittelbereich, die Entschädigung für den Mehraufwand bei der
Entsorgung von Tiermehlen sowie die Lebensmittelkontrollen. Dabei
wurde nochmals unterstrichen, dass auch minimste Spuren von Tiermehlen
im Futter nicht toleriert werden können, wenn man das Ziel der
Ausrottung der BSE konsequent verfolgen will. Da von der Ansteckung
bis zum Ausbruch der Krankheit im Durchschnitt vier bis sechs Jahre
vergehen, kann der Erfolg einer Massnahme erst nach dieser Zeitspanne
beurteilt werden. Ob also das auf den 1. Januar 2001 in Kraft gesetzte
totale Tiermehlverbot den entscheidenden Schritt zur Ausrottung der
BSE darstellt, wird erst ab dem Jahre 2005 abzuschätzen sein.

Auskünfte:
Bundesamt für Gesundheit: Medien und Kommunikation	Tel: 031 322 95 05

Bundesamt für Landwirtschaft: Jürg Jordi, Leiter Kommunikation Tel: 031 322 81 28
Bundesamt für Veterinärwesen: Hans Wyss, Leiter Kommunikation Tel: 031 323 84 96