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Blockaden: Massnahmenplan der Behörden hat sich bewährt

MEDIENMITTEILUNG

Blockaden: Massnahmenplan der Behörden hat sich bewährt

Positive Verkehrsbilanz der Behörden nach den Blockaden der italienischen
Transporteure: Die gemeinsamen Massnahmen von Bund und Kantonen haben am
Mittwoch dazu beigetragen, dass der Binnen- und Versorgungsverkehr mit dem
Tessin weitgehend ungehindert ablaufen konnte und sich die Lage nach den
winterbedingten Störungen am Donnerstag wieder beruhigt hat. Verkehrszahlen
und Beobachtungen verdeutlichen zudem, dass viele ausländische Camionneure
lieber stundenlang warten als ihr Fahrzeug auf die Bahn zu verlagern oder
auf Alternativrouten auszuweichen.

Die Blockaden der italienischen Camionneure am Grenzübergang in
Chiasso-Brogeda haben auf der A2 am Mittwoch für den Transitverkehr zu den
erwarteten Wartezeiten geführt. Dagegen ist es dem Bund und den Kantonen
gelungen, dass der Binnen- und Versorgerverkehr mit dem Tessin weitgehend
ungehindert ablaufen konnte. Nach Ansicht des Bundesamtes für Strassen
(ASTRA) hat sich die Einweisung des ausländischen Transitverkehrs in
Warteräume entlang der A2 ebenso bewährt wie die Umleitung des Binnen- und
Versorgerverkehrs über die A13 (San Bernardino). Die entsprechenden
Massnahmen kämen deshalb bei einer erneuten Blockade wiederum zur Anwendung,
wenngleich damit gewisse Umwegfahrten verbunden sind. Positiv wertet das
ASTRA auch die spontanen Reaktionen der Kantone entlang der Transitachse,
die in den Warteräumen kurzfristig sanitäre Einrichtungen errichtet haben.
Im Kanton Uri wurde zudem auch ein Verpflegungsangebot organisiert, das von
den Chauffeuren indessen kaum in Anspruch genommen worden ist.

Beim Bund hat man aus der Blockade überdies weitere Erkenntnisse gewonnen.
So nahm ein Grossteil des Transitverkehrs durch die Schweiz offenbar längere
Wartezeiten in Kauf, obwohl an den Zollämtern auf die Alternativrouten im
Kanton Wallis aufmerksam gemacht worden ist. Am Simplon verzeichnete man am
Mittwoch zwar mit 510 Lastwagen (Vortag: 260 Lastwagen) eine Zunahme des
schweren Güterverkehrs. Dagegen blieb aber gerade das Verkehrsaufkommen
durch den kostenpflichtigen Tunnel am Grossen St. Bernhard trotz
stundenlanger Wartezeiten am Gotthard gegenüber den Vortagen unverändert.

Ab 28. Januar wird der Gotthard-Strassentunnel nachts zwischen 22 und 5 Uhr
gesperrt

In Absprache mit den Kantonen hat das Bundesamt für Strassen entschieden,
dass der Gotthard-Strassentunnel ab dem 28. Januar für die noch notwendigen
Arbeiten erst ab 22.00 Uhr und nicht wie ursprünglich geplant ab 20.00 Uhr
gesperrt werden soll. Während der Sperrnächte sollen im Tunnel unter anderem
die neuen Brandlüftungsklappen eingebaut werden. Mit der späteren
Schliessung des Tunnels, der jeweils bis morgens um 5.00 Uhr für jeglichen
Verkehr geschlossen bleibt, möchte man eine weitere Einschränkung für den
Lastwagenverkehr verhindern. Die kürzeren Sperrnächte haben allerdings zur
Folge, dass die Bauarbeiten nicht wie geplant am 22. März abgeschlossen
werden können. Vielmehr sind nach Ostern vom 8. bis 26. April zusätzliche
Sperrnächte notwendig.

Bern, 25. Januar 2002

UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Presse- und Informationsdienst