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Dosierungskapazität am Gotthard wird weiter erhöht

MEDIENMITTEILUNG

Dosierungskapazität am Gotthard wird weiter erhöht

Die Kapazität der Schwerverkehrs-Dosierung auf der Gotthardroute wird weiter
erhöht. Ab Montag werden die Lastwagen zwischen Amsteg und Quinto nebst
kürzeren Grünzeiten für den Binnenverkehr in den Morgenstunden tagsüber im
4-Stunden-Takt durch den Strassentunnel geleitet. Dadurch soll die
Tageskapazität auf 3500 Fahrzeuge erhöht werden; zurzeit sind es etwa 3100
(ohne Cars) . Die heutigen Wartezeiten sollen auch bei stärkerem
Verkehrsaufkommen nicht verlängert werden. In Alpnach soll schon in einigen
Wochen ein erster Warteraum ausserhalb der Nationalstrasse zur Verfügung
stehen.

Schon am kommenden Montag werden auf der A2 zwischen Amsteg und Quinto
weitere Optimierungsmassnahmen am Dosiersystem im Gotthard-Strassentunnel
umgesetzt. Konkret haben sich das Bundesamt für Strassen (ASTRA) und die
betroffenen Kantone Uri und Tessin darauf geeinigt, dass die angestrebte
Tageskapazität am Gotthard von 3'500 Fahrzeugen mit dem Übergang vom 2- zum
4-Stunden-Takt erreicht werden soll. Nebst zwei kürzeren Grünzeiten in den
Morgenstunden für den Binnenverkehr sowie einer kürzeren Grünphase abends
(20.00 Uhr) zur Entleerung der Warteräume und der Dosierstelle wird ab 8.00
Uhr jeweils im 4-Stunden-Takt gefahren. Kein Fahrplanwechsel ist dagegen
vorläufig auf der A13 am San Bernardino geplant.

Damit dieses Konzept umgesetzt werden kann, wird ab Montag auch der
vorgelagerte Warteraum im Kanton Nidwalden in Betrieb genommen. Das UVEK
prüft zudem, ob dieser demnächst durch eine Abstellfläche ausserhalb der
Autobahn ergänzt oder ganz ersetzt werden kann. Es hat deshalb das
Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) gebeten,
abzuklären, ob auf dem Militärflugplatz Alpnach die Einrichtung eines
Warteraumes möglich wäre. Die für eine direkte Abfahrt von der A8
notwendigen baulichen Massnahmen könnten nach Auskunft des Kantons Obwalden
rasch eingeleitet werden. Mit dem Militärflugplatz in Alpnach würde sich
inskünftig auch die Möglichkeit bieten, dass der Schwerverkehr mit dem Ziel
Kanton Nidwalden oder Uri ausgeschieden und weitergeleitet werden kann.

Lösung mit dem Kanton Tessin

Daneben konnte in der vergangen Woche auch mit dem Regierungsrat des Kantons
Tessin eine Lösung gefunden werden, damit das Dosiersystem vor dem Südportal
des Gotthards besser umgesetzt werden kann. Mit der Verlängerung der
Dosierstelle in Quinto kann dort auf einen zweiten vorgelagerten Warteraum
verzichtet werden.

Insgesamt sollen diese ersten Massnahmen mit dazu beitragen, dass die
Wartezeiten auf der Fahrt zwischen Luzern und dem Kanton Tessin auch beim
erwarteten höheren Verkehrsaufkommen in den kommenden Monaten nicht mehr als
6 Stunden betragen und die angestrebte Tageskapazität von 3'500 Fahrzeugen
am Gotthard erreicht werden kann. Schon in dieser Woche ist es den Kantonen
Uri und Tessin gelungen, die maximale Tageskapazität von rund 2'600
Lastwagen auf rund 3100 Lastwagen zu erhöhen. Gleichzeitig wurde auf der
San-Bernardino-Route gegenüber dem Vorjahr eine Verkehrszunahme von rund 500
Lastwagen gezählt.

Grenzblockaden angedroht

Im Hinblick auf die von den italienischen Transporteuren und Chauffeuren
angekündigte Lastwagenblockade haben Bund und Kantone Vorbereitungen
eingeleitet. Sollte es zu Blockaden kommen, so soll der Richtung Süden
fahrende Schwerverkehr vorübergehend in weitere Stauräume ausserhalb der
Autobahn eingewiesen werden. Das UVEK rät deshalb von Fahrten Richtung Süden
ab.

Bern, 18. Januar 2002

UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Presse- und Informationsdienst