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Das EDA betreute 2001 im Ausland über 1000 Schweizerinnen und Schweizer in Not

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT
FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN
Bern, 14. Januar 2002

Pressemitteilung

Das EDA betreute 2001 im Ausland über 1000 Schweizerinnen und Schweizer in
Not

Die Besetzung des Swissôtel in Istanbul, das Höhlenunglück in Goumois, das
Attentat auf das World Trade Center in New York, und vor allem zahlreiche
schwierige Einzelfälle führten zu einem erneuten Anstieg der
Konsularschutzfälle von 911 im Jahr 2000 auf 1024 im Jahr 2001.

Dazu gehören insbesondere: 347 Inhaftierungen, 201 Todesfälle, 167
Nachforschungen, 95 schwere Unfälle, 92 ernste Erkrankungen und 36
Entführungen, davon 28 Kindesentführungen. 127 der 347 im Ausland
inhaftierten Schweizerinnen und Schweizer sind eines Drogendelikts
angeklagt, 19 eines Tötungsdelikts, 22 eines Vermögensdelikts, 18 wegen Raub
oder Diebstahl, 22 aufgrund eines Sittlichkeitsdelikts, die restlichen
aufgrund anderer Vergehen, 27 Personen sitzen in Auslieferungshaft. Das EDA
betreute im vergangenen Jahr Haftfälle in 69 Ländern, davon 24 in
Deutschland, 11 in Frankreich und ihren überseeischen Gebieten, 13 in
Spanien, 13 in Thailand, 13 in den USA, 10 in Italien, 7 in Brasilien, 7 in
Venezuela, die restlichen in anderen Staaten.

Bei den 95 Unfällen handelt es sich bei 57 um Opfer des Strassen-, und bei 7
um Opfer des Flugverkehrs, 21 sind im Zusammenhang mit einer
Freizeitaktiviät im Ausland ernsthaft verunglückt, übrige: 10. Darüber
hinaus haben die Aussen-vertretungen in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für
Justiz im letzten Jahr 880 Unterstützungs-, Rückwanderungs- und
Vorschussfälle betreut.

Als besonders schwierig erweisen sich für das Departement nach wie vor die
Betreuung von Entführungen und Nachforschungen. Die im EDA zuständige
Politische Abteilung VI stellt zudem fest, dass die Erwartungen der
Betroffenen an die Aussenvertretungen im Bereich des Konsularischen Schutzes
gewachsen sind und dass aufgrund verschiedener regionaler Konflikte und
namentlich nach den Ereignissen vom 11. September die Unsicherheit in der
Schweizer Bevölkerung gestiegen ist. Die Zahl der Anfragen über das
Schicksal von Angehörigen, welche sich im Ausland aufhalten, und über die
Sicherheit an Reisedestinationen ist denn auch erheblich gewachsen. Die vom
EDA publizierten Internet-Reisehinweise www.eda.admin.ch/reisehinweise
werden von Schweizerinnen und Schweizern häufig genutzt