Schweizer Wappen

CONFOEDERATIO HELVETICA
Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft

Homepage
Mail
Suche

Gotthard: Wiederöffnung, Dosierung und mehr Sicherheit

MEDIENMITTEILUNG

Gotthard: Wiederöffnung, Dosierung und mehr Sicherheit

Der Gotthard-Strassentunnel wird am 21. Dezember für Autos und Lastwagen
wieder eröffnet. Damit wird die Sicherheit für den gesamten Strassenverkehr
auf den alpenquerenden Achsen erheblich verbessert. Der bauliche
Sicherheitsstandard im Gotthard-Tunnel entspricht in etwa dem vor dem
Unfall, für zusätzliche Verkehrssicherheit sorgen Dosierungsmassnahmen nach
dem Vorbild des San Bernardino. Dies hat das Eidgenössische Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) entschieden, nachdem es
die Vorbehalte von Tessin und Uri einer gründlichen Prüfung unterzogen
hatte. Der Entscheid hat eine Entlastung der für den Schwerverkehr
schlechter geeigneten San Bernardino-Route zur Folge.

Laufen die Sanierungsarbeiten weiter planmässig ab, so kann der seit dem
Unfall vom 24. Oktober gesperrte Gotthard-Strassentunnel am 21. Dezember für
den Gesamtverkehr wieder frei gegeben werden. Dies ist das Ergebnis der
Abklärungen zu den Sicherheitsvorbehalten, die von den Kantonen Tessin und
Uri im Gespräch mit der UVEK-Spitze vorige Woche aufgeworfen worden sind.
Sowohl die für die Sanierung verwendeten Deckenaufhängungen als auch die
Ventilationsanlagen gewährleisten ein bauliches Sicherheitsniveau, das in
etwa jenem vor dem Unfall entspricht. Bis zur Vollendung der
weiterführenden, zusätzliche Sicherheitsmassnahmen einschliessenden
Tunnelarbeiten im kommenden Frühjahr wird der Gotthard-Strassentunnel
jeweils nachts geschlossen bleiben.

Neu werden ab dem 21. Dezember Verkehrsregulierungsmassnahmen eingeführt,
die mit den Kantonen Tessin und Uri bereits abgesprochen wurden. Es handelt
sich um eine Dosierung des Schwerverkehrs mit einer Einbahnregelung und
Mindestabständen. Diese Massnahmen waren auch am Treffen der europäischen
Verkehrsminister und der EU-Verkehrskommissarin in Zürich auf eine gute
Resonanz gestossen. Damit wurden grundlegende Schritte zur allgemeinen
Verbesserung der Verkehrssicherheit im Alpentransit eingeleitet. Das
Verkehrsmanagement soll auch am San Bernardino aufrecht erhalten werden und
in den nächsten Monaten durch eine dauerhafte Regelung für den gesamten
alpenquerenden Strassengüterverkehr abgelöst werden. Die Bewirtschaftung der
für die Dosierungen notwendigen Stauräume in den Kantonen wird vom Bund
finanziert werden. Dies hat der Bundesrat am vergangenen Freitag
beschlossen. So werden den Kantonen bereits für das laufende Jahr Beiträge
für die mit der Stauraumbewirtschaftung anfallenden Kosten erstattet.

Nebst der Tatsache, dass der Gotthard-Strassentunnel mit diesen Massnahmen
sowie mit den Sanierungsarbeiten einen erhöhten Sicherheitsstandard
aufweist, wurde der Entscheid des UVEK, den Gotthard-Strassentunnel auch für
den Schwerverkehr wieder freizugeben, auch im Hinblick auf die
Gesamtverkehrssicherheit getroffen. Mit der Wiedereröffnung des
Gotthard-Strassentunnels kann die bis zum 21. Dezember noch als
Alternativroute im Mittelpunkt stehende A13 über den San Bernardino
entlastet werden.

Bern, 10. Dezember 2001

UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Presse- und Informationsdienst

Auskünfte: Hugo Schittenhelm, Info-Chef UVEK, 031 322 55 48.