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500 Millionen Franken zusätzlich für die Ostzusammenarbeit des Bundes

Bern, 14. November 2001

Pressemitteilung

500 Millionen Franken zusätzlich für die Ostzusammenarbeit des Bundes

Der Bundesrat unterbreitet den eidg. Räten den Antrag, den Rahmenkredit für
die Zusammenarbeit mit Osteuropa und der GUS um 500 Millionen Franken
aufzustocken und gleichzeitig um zwei Jahre zu verlängern.

Die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in Osteuropa und der GUS
führten zu einer intensiveren Benutzung der bereitgestellten Mittel. Weit
mehr als drei Viertel der mit dem Rahmenkredit III vom 19. August 1998 zur
Verfügung gestellten Mittel sind bereits verpflichtet. Bei gleichbleibendem
Rhythmus wären nicht erst Anfang 2003, sondern bereits Anfang 2002 sämtliche
Mittel verpflichtet. Dafür sind im wesentlichen die folgenden Gründe
verantwortlich:

1. Im Zuge der Kosovo-Krise im Jahre 1999 leistete die Schweiz technische
und finanzielle Soforthilfe und baute ein breites Zusammenarbeitsprogramm
auf, was bedeutende Mehraufwendungen zur Folge hatte.

2. Mitte 1999 wurde der Stabilitätspakt für Südosteuropa lanciert, in dem
sich die Schweiz von Anfang an engagiert hat und wo sie seit Juni 2000
Vollmitglied ist.

3. Die Schweiz unterstützt die seit Herbst 2000 eingeleiteten politischen
und wirtschaftlichen Reformen in der Bundesrepublik Jugoslawien mit einem
bedeutenden Unterstützungsprogramm. Im Rahmen der Stimmrechtsgruppe bei den
Bretton Woods Institutionen und der EBRD, welche von der Schweiz angeführt
wird und der die Bundesrepublik Jugoslawien angehört, unterstützt sie
ausserdem die Wiedereingliederung Jugoslawiens in die internationalen
Finanzinstitutionen.

4. Die Schweiz fördert die schwierige Transition in Zentralasien und dem
Kau-kasus. Mehrere Länder dieser Region sind Mitglied der schweizerischen
Stimmrechtsgruppe bei den Bretton Woods Institutionen. Die Schweiz wird ihre
Verpflichtungen gegenüber diesen Staaten mit einem Ausbau ihres Engagements
in den nächsten Jahren verstärkt wahrnehmen.

Dazu kommt, dass trotz Fortschritten in der Demokratisierung und der
Reorgani-sation der politischen Institutionen der Transitionsprozess in
diesen Ländern insgesamt nach wie vor zögerlich verläuft.

Eine Fortsetzung und Verstärkung des Engagements der Schweiz ist vor diesem
Hintergrund nach wie vor notwendig. Die parlamentarische Behandlung des
Geschäfts wird in der Wintersession aufgenommen.

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT EIDGENÖSSISCHES
FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN VOLKSWIRTSCHAFTS-
 DEPARTEMENT

Zusatzinformationen: Zusatzinformationen:
Barbara Hofmann, DEZA-Sprecherin  Michel Mordasini, Leiter
 Operationelles,
Osteuropa und GUS Leistungsbereich Entwicklung und
 Transition
Tel.: 031 - 325 91 26
 Tel. : 031 - 324 08 19
Email: barbara.hofmann@deza.admin.ch Email: michel.mordasini@seco.admin.ch