Schweizer Wappen

CONFOEDERATIO HELVETICA
Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft

Homepage
Mail
Suche

Nationaler Kongress: Psychologische Nothilfe bei Unfällen, Verbrechen oder Katastrophen

3003 Bern, 9. November 2001

Medieninformation

Nationaler Kongress: "Psychologische Nothilfe bei Unfällen, Verbrechen oder
Katastrophen"

Die psychologische Nothilfe bei Unfällen, Verbrechen oder Katastrophen hat
durch die schrecklichen Ereignisse der letzten Wochen auch in der Schweiz
sprunghaft an Bedeutung gewonnen. Am ersten zu diesem Thema durchgeführten
nationalen Kongress im Ausbildungszentrum Schwarzenburg setzen sich am 9.
und 10. November über 400 Fachleute und Helfer von Einsatzdiensten mit den
Möglichkeiten der psychologischen Nothilfe auseinander. Bundesrat Samuel
Schmid stellte die psychologische Betreuung als wichtiges Mittel des
Bevölkerungsschutzes dar.
Unfälle, Verbrechen (Terrorakte) und Katastrophen können bei den direkt
Betroffenen, Angehörigen, Einsatzkräften und Helfern zu schwerwiegenden,
traumatischen Schädigungen führen. Eine rechtzeitige und adäquate
psychologische Nothilfe kann dies in vielen Fällen verhindern. In diesem
Bereich fehlen in der Schweiz allerdings noch einheitliche und
wissenschaftlich fundierte Standards. Fachleute des Bevölkerungsschutzes,
der Psychologie und der Psychiatrie sowie des Sanitätsdienstes der Armee
sprachen sich am ersten nationalen Kongress für eine  gesamtschweizerische
Koordination der psychologischen Nothilfe aus.

Damit dem Aspekt der psychologischen Nothilfe auf allen Ebenen von Staat und
Gesellschaft vermehrt Rechnung getragen wird, damit Rettungsfachleute,
Einsatzkräfte sowie weitere Kreise aus Kantonen und Gemeinden für diese
Problematik besser sensibilisiert werden, hat der Bund unter Federführung
des Bundesamtes für Zivilschutz (BZS) bereits im Frühjahr 2001 in
vertraglicher Zusammenarbeit mit der Föderation der Schweizer Psychologinnen
und Psychologen FSP eine entsprechende Ausbildungsoffensive gestartet. Das
Zielpublikum sind Personen aus dem Bevölkerungsschutz (Polizei, Feuerwehr,
Gesundheitswesen, technische Betriebe und Zivilschutz) sowie Behörden.
Bundesrat Schmid unterstützte in seiner Ansprache dieses Zusammengehen.

Am Kongress bieten Fachreferate und zahlreiche Workshops den Experten,
professionellen Rettungskräften und Interessierten von Bund, Kantonen und
Gemeinden sowie privaten Institutionen und Organisationen die einmalige
Gelegenheit, vom neusten Fachwissen zu profitieren, ihre Bedürfnisse zu
artikulieren, Erfahrungen auszutauschen und Kontakte zu knöpfen.
Dass der Kongress einem echten Bedürfnis entspricht, beweist die Tatsache,
dass über 350 Interessierte aus organisatorischen Gründen eine Absage
erteilt werden musste.