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Zunahme der Kurzarbeit im September 2001

PRESSEMITTEILUNG / Bern, 8.11.2001

Zunahme der Kurzarbeit im September 2001

Im September 2001 waren 2'364 Personen von Kurzarbeit betroffen, 1'170
Personen mehr (+98,0%) als im Vormonat. Die Anzahl der betroffenen
Betriebe erhöhte sich um 39 Einheiten (+76,5%) auf 90. Die
ausgefallenen Arbeitsstunden nahmen um 66'989 (+95,5%) auf 137'132
Stunden zu. In der entsprechenden Vorjahresperiode (September 2000)
waren 11'569 Ausfallstunden registriert worden, welche sich auf 120
Personen in 28 Betrieben verteilt hatten. Dies ergaben die Erhebungen
des seco - Staatssekretariat für Wirtschaft.

Im September 2001 betraf die Kurzarbeit 1'696 Männer und 668 Frauen.
Im Vergleich zum Vormonat entspricht das bei den Männern einer Zunahme
um 718 Personen. Verantwortlich dafür war hauptsächlich die
Entwicklung in den Bereichen Maschinen/Fahrzeugbau und
Elektrotechnik/Elektro-nik. Die Zahl der kurzarbeitenden Frauen
erhöhte sich um 452 Personen. Auch hier trug der Verlauf in der Sparte
Elektrotechnik/Elektronik wesentlich zum Anstieg bei.

Im Vergleich der Regionen entfielen auf die Deutschschweiz 103'102
ausgefal-lene Arbeitsstunden, also rund 75% der registrierten
Kurzarbeit im Berichtsmonat September. Im Vergleich zum August 2001
waren dies 50'878 Stunden mehr, was einer Zunahme um 97,4% entspricht.
In der Westschweiz und im Tessin wurden 34'030 Ausfallstunden erfasst.
Gegenüber dem Vormonat bedeutet dies einen Anstieg um 16'111 Stunden
(+89,9%).

Nach Kantonen aufgelistet verzeichnete erneut Zug (32'329
Ausfallstunden / 1'186 Stunden weniger als im Vormonat) am meisten
Kurzarbeit, gefolgt von Appenzell A. Rh. (19'940 / +19'692), Neuenburg
(19'873 / +15'483), Bern (13'586 / +12'265) und Zürich (10'523 /
+4'346). 16 Kantone wiesen zunehmen-de, vier unverändert keine und
deren 6 abnehmende Kurzarbeit gegenüber dem Vormonat aus. Die grösste
absolute Zunahme verzeichnete der Kanton Appenzell A. Rh., gefolgt von
Neuenburg und Bern. Im Kanton Waadt (1'484 /
-5'333) wurde die stärkste Abnahme an Kurzarbeit festgestellt, gefolgt
von Zug und Basel-Landschaft (132 / -650).
 Nach Wirtschaftszweigen gegliedert war im September 2001 erneut der
Bereich Elektrotechnik/Elektronik (65'424 / +21'876) am stärksten von
Kurzarbeit betroffen. Die zweitgrösste Zahl an ausgefallenen
Arbeitsstunden entfiel mit einigem Abstand auf die Sparte
Maschinen/Fahrzeugbau (34'817 / +29'709), gefolgt von der
Metallindustrie (8'872 / +6'215), den Textilien (5'555 / +2'073) und
dem Baugewerbe (5'525 / +2'203). Von den 33 ausgewiesenen Branchen
vermeldeten 13 ansteigende, 15 unverändert keine und deren 5
abnehmende Ausfallstunden im Vergleich zum Vormonat. Die grösste
Zunahme registrierte der Bereich Maschinen/Fahrzeugbau, gefolgt von
Elektrotechnik/Elektronik und der Metallindustrie. Die stärkste
Abnahme wurde in der Sparte Holz/Möbel (423 /
-1'880) festgestellt, gefolgt von Beratung/Pla-nung/Informatik (1'277
/ -1'337) und Verkehr/Nachrichtenübermittlung (0 / -1'228).

In den beiden Sommermonaten Juli und August fiel die Kurzarbeit in den
Vorjahren ferienbedingt gewöhnlich geringer aus als in den übrigen
Monaten. Der ungünstige Verlauf in der Elektrotechnik/Elektronik
führte jedoch im August 2001 per Saldo zum bisherigen Höchststand für
das Jahr 2001. Die sich abzeichnende Verschlechterung in der Branche
Maschinen/Fahrzeugbau, der nach wie vor schleppende Gang in der
Elektrotechnik/Elektronik sowie auch die ungünstige Entwicklung in der
Metallindustrie führten im September 2001 per Saldo praktisch zu einer
Verdoppelung der Ausfallstunden vom Vormonat und damit zu einem neuen
Höchstwert für das Jahr 2001.

Auskünfte:
Erika Gauggel, seco, Arbeitsmarktstatistik	031/ 322 29 01