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Moritz Leuenberger eröffnet Verfahren zur Ratifizierung des Kyoto-Protokolls

MEDIENMITTEILUNG

Moritz Leuenberger eröffnet Verfahren zur Ratifizierung des Kyoto-Protokolls

«Wir werden unsere Aufgaben hier in Marrakesch erfüllen, davon bin ich
überzeugt. Und deshalb werde ich das Verfahren zur Ratifizierung des
Kyoto-Protokolls in der Schweiz einleiten», kündigte heute Bundespräsident
Moritz Leuenberger an. Anlässlich der 7. Weltklimakonferenz in Marrakesch
betonte Leuenberger vor den versammelten Ministern und Delegierten, es dürfe
sich «kein Land seiner globalen Verantwortung entziehen».

Der Bundespräsident plädierte für einen erfolgreichen Abschluss der
Verhandlungen in Marrakesch. «Es ist ein pionierhaftes Unterfangen, bei dem
global und mit allen verhandelt wird», sagte er. Ausserdem hielt  Moritz
Leuenberger fest, dass «kein Land die Ratifizierung ablehnen darf, schon gar
nicht, wenn es ein Hauptakteur der Klimapolitik ist». Die bevorstehenden
Kompromisse dürften jedoch das eigentliche Ziel des Protokolls - eine echte
Reduktion der Emissionen von Treibhausgasen - nicht beeinträchtigen. «Die
Senken und die flexiblen Mechanismen sind wichtige Instrumente, da sie sich
direkt auf die Emissionsverminderung auswirken», hielt er fest.

Die Umsetzung des Protokolls hat in der Schweiz Priorität
Moritz Leuenberger unterstrich auch die Notwendigkeit einer unmittelbaren
Konkretisierung der Massnahmen zur Reduktion der Emissionen von
Treibhausgasen: «Die Umsetzung des Kyoto-Protokolls ist für die Schweiz
prioritär.» Die Wirtschaft akzeptiert die Zielsetzungen des Protokolls. Es
wurden bereits Übereinkommen zwischen Regierung und Privatkreisen
unterzeichnet.

Willkommen in einer «omnilateralen Gemeinschaft»

Für die Inkraftsetzung des Protokolls von Kyoto ist eine Ratifizierung durch
mindestens 55 Staaten erforderlich, die mindestens 55% der 1990 angefallenen
Treibhausgase auf sich vereinen. So sei das Protokoll von Kyoto ein
wichtiger Fortschritt in Sachen Multilateralismus, ja eigentlich
"Omnilateralismus", sagte der Bundespräsident und schloss seine Rede mit
einem «Willkommen an alle in dieser omnilateralen Gemeinschaft!».

Am Rande der Konferenz sind bilaterale Gespräche zwischen Moritz Leuenberger
und insbesondere dem französischen Umweltminister Yves Cochet und seinem
österreichischen Amtskollegen Wilhelm Molterer vorgesehen. Des weiteren ist
am Donnerstag ein Treffen mit seiner Majestät Mohammed VI, König von
Marokko, geplant.

Marrakesch, 7. November 2001

UVEK        Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie,
Kommunikation
Presse- und Informationsdienst