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European Space Agency ESA


European Space Agency ESA

Teilnahme der Schweiz am Treffen des Ministerrates der ESA,

Edinburgh, 14.-15. November 2001

Der Bundesrat hat beschlossen, dass die Schweiz an der Ministerkonferenz der
ESA in Edinburgh teilnehmen wird. Die Schweizer Delegation wird von
Staatssekretär Charles Kleiber, Direktor der Gruppe für Wissenschaft und
Forschung, geleitet und umfasst Vertreterinnen und Vertreter aus dem Eidg.
Departement des Innern und dem Eidg. Departement für auswärtige
Angelegenheiten.

Die Schweiz wird in Edinburgh ihren Willen bekräftigen, an die Vertiefung
der europäischen Weltraumzusammenarbeit und die Verstärkung ihrer Effizienz
und Wettbewerbsfähigkeit beizutragen. Sie wird ihre Verpflichtungen aus den
laufenden Programmen bestätigen und ihre Beiträge an neue Programme
bekanntgeben, die die Beteiligung unserer Hochschulen und Industriefirmen
sichern und zudem unsere Solidarität bei Aufbau, Führung und Nutzung von
zukünftigen anwendungsorientierten Weltraumsystemen bezeugen.

Das Ministertreffen von Edinburgh wird sowohl die Inangriffnahme neuer
Etappen laufender Programme als auch den Beginn neuer Entwicklungen
gutheissen. Das ELIPS Programm im Bereich der Biowissenschaften und der
Physik bereitet insbesondere die Nutzung des europäischen Labors in der
Internationalen Raumstation vor. Das AURORA Programm schlägt eine
langfristige europäische Strategie in der Erforschung des Sonnensystems
durch robotische Missionen und Menschen vor. Im Bereich der Erdbeobachtung
und der Navigation geht es um den Aufbau einer europäischen Kompetenz, die
es unserem Kontinent ermöglichen wird, in zukünftigen, weltweiten
Satellitensystemen wie GALILEO (unter anderem für die Flugsicherung) und
GMES für die planetare Bewirtschaftung von Ressourcen und die Überwachung
von Umwelt und Klima eine Führungsrolle zu übernehmen. In diesen
Aufgabenbereichen besteht bereits eine gemeinsame Strategie der ESA und der
Europäischen Union. Im Trägerraketenbereich werden die Konsolidierung des
autonomen Zugangs Europas zum Weltraum (Ariane-Programme), die weitere
Erhöhung von Zuverlässigkeit und Leistung angesichts zunehmender
internationaler Konkurrenz sowie Technologieentwicklungen für die
Raumtransportsysteme der Zukunft im Vordergrund stehen.

Auf Grund ihres Budgets von 4,2 Mia. SFr. pro Jahr ist die ESA weltweit die
weitaus grösste zwi­schenstaatliche Organisation auf dem Gebiet der
Forschung und der Entwicklung. Für ihre 15 Mitgliedstaaten leitet sie
Programme und Aktivitäten in den Bereichen Wissenschaft und Technologie,
Anwendungen, Weltraumtransporte und Infrastruktur im Orbit. Ihre Erfolge
haben aus Europa eine Weltmacht auf dem Gebiet der Raumfahrt gemacht. Der
Beitrag der Schweiz (120,6 Mio. 2001) erlaubt es Forschergruppen aller
Hochschulen an den wissen­schaftlichen Aktivitäten der ESA teilzunehmen. In
die Schweizer Wirtschaft fliesst dank den Entwicklungaufträgen der ESA eine
Summe, die durchschnittlich mehr als 2/3 des Schweizer Beitrags entspricht,
zurück. Dies trägt zur nationalen Wettbewerbsfähigkeit, zur Schaffung von
Arbeitsplätzen und zur Ausbildung in einem führenden Forschungsbereich bei.
Politisch gesehen nimmt die Schweiz dadurch am europäischen
Integrationsprozess auf einem Gebiet teil, das strategisch äusserst
vielversprechend ist.

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT DES INNERN

Presse- und Informationsdienst

Auskünfte:

Büro für Weltraumangelegenheiten (SSO), Tel. (031) 324 10 74