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Gotthard: Ausweichrouten für Personen- und Schwerverkehr

MEDIENMITTEILUNG

Gotthard: Ausweichrouten für Personen- und Schwerverkehr

Nach dem gestrigen Unfall bleibt der Gotthard-Strassentunnel in den
kommenden Wochen geschlossen. Keine Prognosen können vorerst über die
Wiedereröffnung abgegeben werden. Der Verkehr soll in der Zwischenzeit über
den Grossen St. Bernhard, den Simplon sowie den San Bernardino (A13)
geleitet werden. Für die Personenwagen ist zudem der Gotthard-Pass offen.
Die Bahnen haben ihr Angebot ausgebaut.

Die Sperrung des Gotthard-Strassentunnels hat weitreichende Auswirkungen auf
das gesamte schweizerische und europäische Verkehrsnetz. Immerhin passieren
normalerweise im Durchschnitt täglich rund 18'700 Fahrzeuge den Tunnel. Nach
dem Unfall sollen nun die Personenwagen insbesondere auch über die
Alpenpässe geleitet werden. Nebst dem Simplon soll allenfalls auch der
Gotthard wintertauglich werden: Zurzeit werden die Voraussetzungen für die
Offenhaltung der Passtrasse in den Wintermonaten evaluiert. Für den
Schwerverkehr stehen vorerst die San Bernardino-Route (A13), der Simplon
sowie der Grosse St. Bernhard im Vordergrund. Die entsprechenden
Alternativrouten werden für den Transitverkehr frühzeitig signalisiert
(Wechseltextanlagen auf der A2).

Allerdings zeichnet sich schon heute ab, dass es schwierig wird, mit den
zurzeit bestehenden Infrastrukturen die gesamte Nachfrage im Bereich Güter-
und Personenverkehr abzudecken. Die Bahnen haben schnell reagiert und neue
Angebote zur Verfügung gestellt. So haben die SBB zwischen Göschenen und
Airolo den Bahnverlad für Personenwagen wieder aktiviert. Personenwagen
können im weiteren auch mit der BLS via Lötschberg/Simplon verkehren. SBB
Cargo, RAlpin und Hupac haben ihr Angebot  für Lastwagen auf der Rollenden
Landstrasse ebenfalls ausgebaut. Hier sollen täglich zusätzlich 200
Fahrzeuge via Lötschberg/Simplon transportiert werden.

Wie lange der Gotthard Strassentunnel gesperrt bleiben wird, ist derzeit
noch unklar. Die genauen Abklärungen über das Schadenmass können
voraussichtlich erst am Montag aufgenommen werden. Fest steht erst, dass die
Zwischendecke auf einer Länge von mindestens 200 Metern eingestürzt ist.

Das UVEK hat heute morgen eine Krisenorganisation unter der Leitung von
Generalsekretär Hans Werder ins Leben gerufen. Sie koordiniert die
kurzfristig notwendigen Massnahmen zur Verkehrslenkung und -information. Sie
überprüft unter anderem auch, ob zusätzliche Massnahmen (Infrastruktur,
Fahrzeug) im Bereich Tunnelsicherheit nötig sind. Basis ist der im Jahr 2000
verabschiedete Bericht der Tunnel Task Force.

Bern, 24. Oktober 2001

UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation

Presse- und Informationsdienst
Auskünfte:  Michael Gehrken, Informationschef ASTRA, 031 324 14 91

Margrith Hanselmann, Vizedirektorin BAV, 031 322 57 04 .