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Natürlich! Strom aus erneuerbaren Quellen: EnergieSchweiz lanciert Ökostrom-Kampagne

MEDIENMITTEILUNG

Natürlich! Strom aus erneuerbaren Quellen: EnergieSchweiz lanciert
Ökostrom-Kampagne

EnergieSchweiz hat am Mittwoch, zusammen mit der Elektrizitätswirtschaft und
lokalen Umweltorganisationen, eine landesweite Kampagne für Ökostrom
lanciert. Unter dem Slogan "Natürlich! Strom aus erneuerbaren Quellen" wird
mit 65 Veranstaltungen in allen Teilen der Schweiz für den vermehrten
Einsatz sauberer Energie geworben.

An einer Medienkonferenz in Bern sprachen Hans Luzius Schmid,
stellvertretender Direktor des Bundesamtes für Energie und Programmleiter
EnergieSchweiz, Ständerat Bruno Frick, Präsident der Agentur für Erneuerbare
Energien, und Johannes Schimmel von der Swisspower in Zürich als Vertreter
der Stromproduzenten.

Gute und noch bessere Wasserkraft

Ökostrom stammt ausschliesslich aus erneuerbaren Energiequellen: Sonne,
Biomasse, Erdwärme, Wind und Wasser. Die Nutzung dieser natürlichen
Energieformen ist aus ökologischer Sicht nicht gleichwertig. Anlagen zur
Nutzung von Sonne, Wind oder Biomasse sind meist neueren Datums. Sie
erfüllen die heutigen gesetzlichen Anforderungen besonders auch im Hinblick
auf den Umweltschutz.

Die Wasserkraft bildet das Rückgrat der schweizerischen Stromversorgung; das
soll sich auch in Zukunft nicht ändern. Sie wird seit über 100 Jahren zur
Stromerzeugung verwendet. Viele Kraftwerke erfüllen die neuen Bestimmungen
des Gewässerschutzes noch nicht restlos (z.B. bezüglich Restwassermengen).
Doch steigt auch die Zahl der Kraftwerke, die über die gesetzlichen Auflagen
hinaus Umweltmassnahmen treffen. So wird vor allem lokal wirksamer
ökologischer Mehrwert geschaffen, wie Fischtreppen, naturnahe Ufer,
Massnahmen zur ökologischen Aufwertung der Fliessgewässer im Einzugsgebiet
usw.

Labels als Orientierungshilfe

Den Konsumentinnen und Konsumenten dienen Gütesiegel - so genannte Labels -
als Orientierungshilfen. Die Labels beruhen auf ökologischen Bewertungen der
Anlagen. In der Schweiz gibt es zurzeit die beiden Labels naturemade und
TÜV. Sie unterscheiden zwischen Strom aus erneuerbaren Energien und Ökostrom
im engeren Sinn und weisen auf besondere ökologische Leistungen hin (z.B.
naturemade star). So wissen die Kunden, wie ihr Strom produziert wird.

EnergieSchweiz ist das im Januar dieses Jahres vom Bundesrat lancierte
energiepolitische Programm. Wie sein Vorgänger-Programm Energie 2000 fördert
es die erneuerbaren Energien und die effiziente Energienutzung. Die Aktion
"Natürlich! Strom aus erneuerbaren Quellen" soll mithelfen, die Ziele von
EnergieSchweiz zu erreichen.

Die 65 Veranstaltungen der Elektrizitätswirtschaft erstrecken sich über den
Monat Oktober und das ganze Land (siehe Ökostromkarte). Tage der offenen
Tür, Besichtigungen, Ausstellungen und Medienkonferenzen orientieren über
das Ökostrom-Angebot. Die Veranstaltungen in den einzelnen Kantonen sind im
Internet zu finden unter www.energie-schweiz.ch.

Das Elektrizitätsmarktgesetz fördert auch erneuerbare Energien

Der Elektrizitätsmarkt soll mit dem Elektrizitätsmarktgesetz (EMG) auch in
der Schweiz in geordneter Weise liberalisiert werden. Die erneuerbaren
Energien und damit der Ökostrom profitieren von flankierenden Massnahmen im
EMG, wie die Kennzeichnungspflicht für Strom, der Sofortzutritt für den
Strom aus erneuerbaren Quellen, die Gratisdurchleitung, die Übernahmepflicht
und die Einspeisevergütung. Transparenz und Qualitätssicherung stärken das
Vertrauen der Kunden in den Ökostrom. Die Volksabstimmung über das EMG
findet im nächsten Jahr statt.

Bern, 3. Oktober 2001

UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Pressedienst

Auskünfte: Hans Ulrich Schärer, Chef der Sektion Erneuerbare Energien,
Bundesamt für Energie, Tel. 031 322 56 59