Weitere Schritte zur Entschärfung des Stauproblems auf der A2
MEDIENMITTEILUNG
Weitere Schritte zur Entschärfung des Stauproblems auf der A2
Die Steuerungsgruppe "Optimierung Schwerverkehr A2" hat am 20. September in
Chiasso vom Stand der Umsetzung der beschlossenen Sofortmassnahmen Kenntnis
genommen und weitere Vorschläge für kurzfristige Massnahmen beraten. Diese
betreffen unter anderem die Zollabfertigung, Vorbereitungen für ein
Schwerverkehrsmanagement A2 sowie die Schaffung eines
Internet-Informationsportals für den Güterverkehr.
Die von Bundespräsident Moritz Leuenberger am 20. Juni 2001 eingesetzte
Steuerungsgruppe von Kantonen und Bund steht unter der Leitung von
UVEK-Generalsekretär Hans Werder. Sie erarbeitet Massnahmenvorschläge zur
Optimierung des Schwerverkehrs auf der A2 und am Zoll - und damit zur
Entschärfung von Stausituationen auf der Autobahn. Sie führte in Chiasso
ihre dritte Sitzung durch. Im Verlaufe dieser Zusammenkunft besichtigte sie
die Zollanlagen Chiasso Strada. Dabei wurde sie von den vor Ort zuständigen
Stellen der Schweiz und Italiens über die Schwierigkeiten in der Praxis
orientiert.
Erste Sofortmassnahmen waren am vergangenen 29. August in Basel beschlossen
worden, und zwar auf der Basis einer Problemanalyse
(http://www.uvek.admin.ch/gs_uvek/de/dokumentation/medienmitteilungen/artike
l/20010829/00667/index.html). An der Sitzung in Chiasso nahm die
Steuerungsgruppe mit Befriedigung davon Kenntnis, dass die Umsetzung
verschiedener beschlossener Sofortmassnahmen zügig erfolgt. Auch zuständige
ausländische Behörden sind offen gegenüber den Vorschlägen der
Steuerungsgruppe. Dies zeigte auch das Treffen von Bundespräsident Moritz
Leuenberger mit dem französischen Verkehrsminister am 18. September in
Paris, wo Vorschläge zur Optimierung der Abläufe auf der
Gemeinschaftszollanlage Basel/St-Louis-Autobahn zur Sprache kamen.
Als weitere Massnahme schlägt die Steuerungsgruppe den A2-Kantonen vor, auf
geeigneten Abschnitten der A2 Überholverbote für Lastwagen vorzunehmen, um
einen optimalen Verkehrsfluss zu begünstigen. Auf ein generelles
Überholverbot soll jedoch verzichtet werden.
Wie aus der Problemanalyse der Steuerungsgruppe deutlich hervorgeht, braucht
es zur nachhaltigen Verbesserung der Situation ein übergeordnetes
Regelsystem (Verkehrslenkung und -leitung inkl. Zollabfertigung). Die
Steuerungsgruppe nimmt deshalb die Vorbereitung eines Projektes
"Schwerverkehrsmanagement A2" in Angriff. Mit dem Aufbau einer
Schwerverkehrsdatenzentrale sollen alle verfügbaren Echtzeitinformationen
zentral gesammelt, verarbeitet und weitergeleitet werden. Ebenfalls wird ein
Internet-Informationsportal "Schwerverkehr" geschaffen, welches auch die
Angebote des Schienengüterverkehrs enthalten wird. Diese Informationsquelle
wird den nationalen und internationalen Benutzern die optimale
Routenplanung und die geeignete Wahl des Verkehrsmittels erleichtern.
Eine wesentliche Beschleunigung der Zollabfertigung erwartet die
Steuerungsgruppe vom "Neuen Computerisierten Transitsystem (NCTS)". Die
Schweiz arbeitet an diesem EU-Projekt aktiv mit. Bis zur Realisierung -
frühestens 2004 - setzt die Eidgenössische Zollverwaltung alles daran, die
Nutzung der rückwärtigen Verzollungsmöglichkeiten durch die Benützer zu
fördern, damit die Abfertigungszeit an der Grenze verkürzt.
Die Steuerungsgruppe "Optimierung Schwerverkehr A2" wird bis Ende Jahr noch
weitere Massnahmenvorschläge prüfen und laufend über deren Umsetzung
entscheiden.
Chiasso, Bern, 20. September 2001
UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Presse- und Informationsdienst
Auskünfte:
- Hans Werder, Vorsitzender der Steuerungsgruppe 079.301.73.89
- Paul Twerenbold, Projektleiter 079.509.10.56