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Landwirtschaft setzt 50 Prozent weniger Antibiotika ein

PRESSEMITTEILUNG / Bern, 20.9.2001

Landwirtschaft setzt 50 Prozent weniger Antibiotika ein

Zwischen 1995 und 2000 hat die Landwirtschaft insgesamt 50 Prozent
weniger Antibiotika eingesetzt. Das Verbot von Antibiotika als
Leistungsförderer hat massgeblich zum Rückgang beigetragen. Zudem
behandeln die Tierärzte weniger mit Medizinalfutter. Heute beschränkt
sich der Antibiotikaeinsatz praktisch ausschliesslich auf die gezielte
Behandlung kranker Tiere.
Die Verwendung von Antibiotika in der Landwirtschaft nahm im Zeitraum
von 1995 bis 2000 gesamthaft um 50 Prozent ab, nämlich von 80,1 auf
39,0 Tonnen. Das zeigt eine im Auftrag des Bundes erstellte Statistik
über die im Veterinärbereich verwendeten Antibiotika. Die freiwillige
Einschränkung beim Gebrauch von Antibiotika als Leistungsförderer in
der Tierproduktion und später das definitive Verbot vom 1. Juli 1999
hatten den markantesten Rückgang zur Folge. Allein auf Grund dieser
Massnahmen wurden in der Landwirtschaft 34,2 Tonnen weniger
Antibiotika verwendet.
Antibiotika dürfen heute in der Landwirtschaft nur unter
tierärztlicher Kontrolle eingesetzt werden. Es werden zwei
Anwendungsformen unterschieden: Bei der vorbeugenden oder
therapeutischen Behandlung von Tierherden (Medizinalfutter) ist in den
Jahren 1995 bis 2000 ein Rückgang von 44 Prozent (von 30,9 t auf 17,3
t) zu verzeichnen. Die zweite Anwendungsform - die fallweise
Behandlungen pflegebedürftiger Tiere - verzeichnete dagegen während
desselben Zeitraumes eine Zunahme von 6,6 Tonnen (Einsatz im 2000:
21,6 Tonnen). Diese Zahlen lassen den Schluss zu, dass Antibiotika in
der Nutztierhaltung heute gezielter eingesetzt werden als früher.

Auskünfte:
Jürg Jordi, Sektion Information, BLW, 031 322 81 28 
Hans Wyss, Leiter Bereich Kommunikation, BVET, 031 323 84 96