Schweizer Wappen

CONFOEDERATIO HELVETICA
Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft

Homepage
Mail
Suche

Konjunkturtendenzen Herbst 2001

PRESSEMITTEILUNG / Berne, 19.9.2001

Konjunkturtendenzen Herbst 2001

Neu publiziert das seco quartalsweise einen Bericht über die
Konjunkturtendenzen. Dieser Bericht „Konjunkturtendenzen“ erscheint an
Stelle der bisher von der Kommission für Konjunkturfragen
quartalsweise veröffentlichten Mitteilung „Die Wirtschaftslage“.

In den „Konjunkturtendenzen“ wird auf die internationale und
schweizerische Konjunkturentwicklung eingegangen sowie - in
Berücksichtigung der Auswirkungen der Terroranschläge in den USA -
eine Prognose für die Jahre 2001 und 2002 vorgestellt. In einem
speziellen Abschnitt wird im Rahmen eines internationalen Vergleichs
auf die Frage der Ausschöpfung des schweizerischen
Arbeitskräftepotenzials eingegangen.

Schweizerische Wirtschaft bleibt gut ausgelastet

Die Weltkonjunktur hat im 1. Halbjahr 01 erheblich an Schwung
eingebüsst. Dieser Dynamik-Verlust beeinträchtigt die Entwicklung in
der Schweiz. Trotz einer deutlichen Wachstumseinbusse wird die
Wirtschaft aber gut ausgelastet bleiben. Von den Terroranschlägen vom
11. Sept. 01 in den USA - so schrecklich diese waren - dürften mittel-
und längerfristig keine makroökonomischen Effekte auf die weltweite
und schweizerische Wirtschaft ausgehen.

Die Expertengruppe Konjunkturprognosen des Bundes prognostiziert für
das Jahr 2001 ein durchschnittliches Wachstum von 1,8 % und für 2002
von 2,0 %. Im Vergleich zum starken Jahr 2000 bedeutet dies eine
merkliche Wachstumseinbusse. Beschäftigungs- oder
Preisstabilitätsprobleme sind jedoch kaum in Sicht. Falls es zu
kriegerischen Ereignissen in der Folge der Terroranschläge kommen
sollte, wäre die Prognose vermutlich nach unten zu revidieren.

Den entscheidenden Anstoss zur weltweiten Konjunkturabkühlung gaben
die konjunkturelle Abschwächung in den USA und der starke Anstieg der
Erdölpreise. In Europa hat sich die Hoffnung auf eine weitgehend
ungebrochene Fortsetzung des kräftigen Aufschwungs nicht erfüllt. In
Japan hielten die Stagnationstendenzen an. Von der nachlassenden
Dynamik in den Industrieländern gingen inzwischen auch bremsende
Wirkungen auf die Schwellen- und Entwicklungsländer aus.

Die weltwirtschaftlichen Aussichten bleiben für die kommenden Monate
eingetrübt. Das rasche und entschlossen expansive Handeln der
US-Wirtschaftspolitik (Zins- und Steuersenkungen bzw.
Steuerrückerstattung), noch verstärkt in der Folge der
Terroranschläge, gibt indessen Anlass zur Hoffnung, dass sich im
Verlaufe des Winterhalbjahres 2001/02 Besserungen einstellen werden.
Auch in den EU-Ländern wird es - vorausgesetzt die US-Konjunktur
bessert sich wie erwartet - im Zuge der weltwirtschaftlichen Erholung
und der Wirkungen einer expansiveren Geldpolitik wieder zu einem etwas
kräftigeren Wachstum kommen.

Auskünfte:
Aymo Brunetti, 031 322 21 40 
Max Zumstein, 031 322 21 17