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Gegen den Online-Betrug ''econsumer.gov'' bewährt sich

PRESSEMITTEILUNG / Bern, 14.9.2001

Gegen den Online-Betrug  ''econsumer.gov'' bewährt sich

Die Betrügereien im weltumspannenden elektronischen Handel mehren
sich. Doch seit April dieses Jahres haben Konsumentinnen und
Konsumenten dank dem Projekt "econsumer.gov" die Möglichkeit, gegen
betrügerische Machenschaften aus dem Ausland Beschwerde einzureichen.
Das Projekt ist von dreizehn Mitgliedländern des Netzwerkes für
internationale Marktüberwachung - International Marketing Supervision
Network (IMSN) - lanciert worden. Die Schweiz präsidiert das Netzwerk
seit September 2001. Die ersten bezifferten Resultate von
"econsumer.gov" wurden der Presse am 13. und 14. September 2001
anlässlich der ersten Halbjahreszusammenkunft des IMSN in der Schweiz
vorgestellt.

Wie kann man gegen grenzüberschreitende unlautere Praktiken im
elektronischen Handel vorgehen? Seit April 2001 steht allen
Konsumentinnen und Konsumenten die Internetseite www.econsumer.gov
eines Pilotprojekts zur Verfügung, welches  dreizehn Mitgliedländer
des International Marketing Supervision Network (IMNS) lanciert haben.
Dort ist auf Französisch, Spanisch, Englisch und seit kurzem auch auf
Deutsch ein Formular zur Einreichung einer Online-Beschwerde zu
finden. Mit diesem Formular kann man sich über betrügerische Praktiken
auf dem Internet beschweren. Die Informationen der Beschwerdeführer
werden in eine zentrale Datenbank aufgenommen, zu der die
teilnehmenden Staatsorgane mittels eines Passworts Zugriff haben. So
können die jüngsten Einträge über Online-Betrügereien schnell gefunden
und gegebenenfalls dagegen vorgegangen werden. In vier Monaten wurden
439 Beschwerden eingereicht. 34% davon betreffen das Online-Shopping
und 21% den Verkauf von Informatikmaterial. Dieser zweite Bereich
steht allerdings bei den finanziellen Verlusten an erster Stelle (40%
der Gesamtverluste). Aus den Statistiken geht ausserdem hervor, dass
37% der Beschwerden mit der Bezahlung über Kreditkarten
zusammenhängen. Diese Ziffern zeigen, dass dank dem Projekt
"econsumer.gov" eine Lücke im Kampf gegen den Online-Betrug
geschlossen werden kann. Es ist klar, dass die Wirksamkeit dieses
neuen Instruments in dem Mass zunimmt, wie der Bekanntheitsgrad der
Webseite beim breiten Publikum zunimmt.

Ausser dem Beschwerdeformular sind in "econsumer.gov" auch
Informationen über den Konsumentenschutz in den IMNS-Mitgliedländern
zu finden. Zudem gibt es Links zu den Internetseiten der nationalen,
für die Überwachung der Handelspraktiken zuständigen Behörden sowie zu
jenen nationaler Konsumentenschutzorganisationen.

Die Schweiz präsidiert das IMNS-Netzwerk

Das IMNS, welches das Projekt "econsumer.gov“ ausgearbeitet hat, ist
ein informelles Netzwerk, das sich der Zusammenarbeit im Kampf gegen
grenzüberschreitende unlautere Handelspraktiken verschrieben hat. Das
IMNS  wurde 1991 in Kopenhagen von 20 OECD-Staaten gegründet, darunter
auch die Schweiz. Heute sind ihm 29 Länder angeschlossen. Das
OECD-Sekretariat, die Kommission der Europäischen Union, das
EFTA-Sekretariat, Lettland und Estland haben Beobachterstatus. Die
Präsidentschaft des IMNS wechselt jedes Jahr. Die USA, die über ihre
Federal Trade Commission (FTC) als letzte die Präsidentschaft
innehatte, wurde Anfang dieses Monats von der Schweiz
(Staatssekretariat für Wirtschaft) abgelöst.

Weitere Informationen finden Sie unter www.imsnricc.org und
www.econsumer.gov.

Auskünfte:
Guido Sutter, Präsident des IMSN, Fachbereich Recht, Tel. 031 322 28
14, Handy 079 248 29 08, Fax 031 324 09 56