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Regionale Liberalisierungswirkungen: Positive Zwischenbilanz

PRESSEMITTEILUNG / Bern, 11.9.2001

Regionale Liberalisierungswirkungen: Positive Zwischenbilanz

Positive Zwischenbilanz für die flankierenden Massnahmen zugunsten
jener Regionen, die von der Umstrukturierung der ehemaligen
Regiebetriebe besonders betroffen sind. Der Bundesrat beantragt dem
Parlament deshalb eine Erhöhung der Mittel für Projekte der
touristischen, überbetrieblichen und überregionalen Zusammenarbeit.
Swisscom, SBB und Post unterstützen die betroffenen Regionen beim
Aufbau neuer Beschäftigungsmöglichkeiten. Bund und Unternehmen tragen
so gemeinsam zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und
Wertschöpfungskraft dieser Gebiete bei.  Die Zusammenarbeit mit den
Kantonen ist konstruktiv.

Im August 2000 hat der Bundesrat ein Massnahmenpaket beschlossen, das
es dem Bund erlaubt, in den Jahren 2001-2004 in den von der
Liberalisierung der Swisscom, der SBB und der Post am meisten
betroffenen Regionen und Kantonen Projekte zu fördern. Diese sollen
zur Steigerung der Wertschöpfungskraft und Wettbewerbsfähigkeit dieser
Gebiete beitragen.  Der Bund will so die Massnahmen der drei
Unternehmen sinnvoll ergänzen.

Eine Steuerungsgruppe unter der Leitung des Generalsekretariats des
Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) und
des Staatssekretariats für Wirtschaft (seco) wurde mit der
strategischen Koordination der Aktivitäten von Bund und Unternehmen
beauftragt. Eine Umsetzungsgruppe (Gruppe 80) unter der Federführung
der Kantone ist für die regional- und tourismuspolitischen Massnahmen
zuständig.

Eine erste Serie von Projekten hat bereits Bundesbeiträge zugesichert
erhalten. Erwähnenswert sind insbesondere die Erweiterung der
Aktivitäten des Technopôle Sierre, das touristische
Kooperationsprojekt „Watch Valley“ dem Jura entlang sowie „Moving
Alps“, die Ausdehnung des telekommunikationsgestützten Bildungs- und
Entwicklungs-projekts Puschlav auf weitere Täler der Südalpen.

Swisscom, SBB und Post realisieren unternehmenseigene Projekte, die
einerseits auf ihre vom Strukturwandel betroffenen MitarbeiterInnen
ausgerichtet sind, anderseits in den betroffenen Regionen auch neue
Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen. Die Tatsache, dass die Standorte
für die Umsetzung neuer Vorhaben nach betriebswirtschaftlichen
Kriterien bestimmt werden, zeigt, dass auch periphere Gebiete in
ausgewählten Wirtschaftssegmenten konkurrenzfähig sind.  Beispiele für
die drei Unternehmen:
- Swisscom: Sozialpläne 1999 und 2001 mit Arbeitsmarktzentrum,
Gründerprogramm „Co-Motion“ und Personaldienstleister WORK_LINK AG,
Swisscom Venture Fund, Schulen ans Internet, Prüfung der Schaffung von
Ausbildungsverbünden speziell in Randregionen im Rahmen der
Neupositionierung des Lehrlingswesens, Mitbeteiligung am Projekt
Moving Alps (Kommunikationstechnologien zur wirtschaftlichen und
kulturellen Förderung der Südtäler).
- SBB: Bis 1999 Arbeitsmarktmassnahmen in den ehemaligen Kreisen. Seit
2000 das Projekt "Chance" zur Qualifizierung und Steigerung der
Arbeitsmarktfähigkeit. Seit 2001 zusätzlich Projekt "Chance im Wandel"
als prospektive Massnahme für die Steigerung der
Arbeitsmarktfähigkeit. Aufbau Kunden Service Center Fribourg für SBB
Cargo, Customer Contact Center Brig im Aufbau; Schaffung von
regionalen Ausbildungsverbünden in Yverdon und Uri; Neupositionierung
der Lehrlingsausbildung.
- Die Post: Betreibt seit 1996 regionale unternehmensinterne
Arbeitsmarktzentren; investierte bis heute 26 Mio CHF in eine
Qualifizierungsoffensive für das eigene Personal; realisiert 2001,
neben anderen Projekten zugunsten der Randregionen, das
Direktverkaufs-Center Postfinance Delémont/Biel.

Der Bundesrat hat am 5. September 2001 aufgrund der positiven
Zwischenbilanz beschlossen, dem Parlament für die Jahre 2003-04 eine
Erhöhung der Mittel für Projekte der touristischen, überbetrieblichen
und überregionalen Zusammenarbeit zu beantragen.

Umsetzungskonzept
http://www.seco-admin.ch/seco/pm.nsf/Atts/RESF_110901/$file/Umsetzungs
konzept_dt.pdf

TECHNO-pôle Sierre
http://www.seco-admin.ch/seco/pm.nsf/Atts/RESF_110901/$file/TECHNOPOL%
20SIERRE%20D.pdf

movingAlps
http://www.seco-admin.ch/seco/pm.nsf/Atts/RESF_110901/$file/MOVINGALPS
%20ZUSAMMENFASSUNG.pdf

Watch Valley
http://www.seco-admin.ch/seco/pm.nsf/Atts/RESF_110901/$file/WATCH%20VA
LLEY%20D.pdf

Auskünfte:
Hans Werder, Generalsekretär UVEK, 031 322 55 06 
Rudolf Schiess, seco, Leiter Regional- und Raumordnungspolitik, 031 322 28 20