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Vernichtung von chemischen Altlasten der albanischen Streitkräfte erfolgreich abgeschlossen

3003 Bern, 7. September 2001

Medieninformation

Vernichtung von chemischen Altlasten der albanischen Streitkräfte
erfolgreich abgeschlossen

Anfang September  konnte die Entsorgung chemischer Altlasten der albanischen
Streitkräfte erfolgreich abgeschlossen werden. Bei der Aktion unter der
Leitung des LABOR SPIEZ der Gruppe Rüstung wurden rund 20 Tonnen giftige
Chemikalien in flüssiger und fester Form vernichtet.
Die Kosten des Projektes betragen rund 3 Millionen Franken und werden zu
gleichen Teilen vom Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und
Sport sowie von  der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit im
Departement für auswärtige Angelegenheiten getragen. Italien und England
lieferten als Unterstützung Dieseltreibstoff. Albanien ist für die Schweiz
im Rahmen der Partnerschaft für den Frieden ein Schwerpunktland.

Für die Vernichtung der Altlasten wurde ein Plasmaofen der Schweizer Firma
MGC Plasma AG eingesetzt, in dem die gefährlichen Stoffe bei sehr hohen
Temperaturen zerstört wurden. Die Verbrennungsgase werden in einem
Rauchgaswäscher von schädlichen Stoffen befreit. Es wurden umfangreiche
Schadstoffanalysen in der Anlage und der Umgebung durchgeführt. Damit ist
Gewähr geboten, dass keine Altlasten zurückbleiben und keine gefährlichen
Stoffe in die Umwelt gelangten.

Spezialisten des LABOR SPIEZ leiteten das Projekt. Sie führten auch
umfangreiche Analysen bei der Kontrolle der Abwässer durch, bildeten
albanisches Personal aus und brachten damit das zentrale Labor der
albanischen Armee auf einen Stand, dass dieses in Zukunft eigenständig
Umweltuntersuchungen durchführen kann.

Abbruch und Rücktransport werden noch rund einen Monat dauern. Zur
nachhaltigen Unterstützung wird die Zusammenarbeit zwischen dem zentralen
Chemielabor der albanischen Armee und dem LABOR SPIEZ im Sinne einer
Patenschaft weitergeführt.

 EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,  BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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