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Informationsgesellschaft Schweiz

MEDIENMITTEILUNG

Informationsgesellschaft Schweiz

Der Bundesrat hat den dritten Jahresbericht der Koordinationsgruppe
Informationsgesellschaft (KIG) zur Kenntnis genommen. Demnach konnten im
vergangenen Jahr grosse Fortschritte im Bereich e-Government, aber auch bei
den rechtlichen Rahmenbedingungen für den e-Commerce und der digitalen
Signatur erzielt werden. Im Bildungsbereich wurde durch die Public Private
Partnership - Schule im Netz - ein gewaltiger Schritt nach vorne getan. Als
neuen Schwerpunkt für ihre Arbeit im kommenden Jahr hat sich die KIG die
Integration jener sozialen Gruppen gesetzt, denen tendenziell ein Ausschluss
von der Informationsgesellschaft droht.

Der dritte KIG-Bericht liefert einen Überblick über die internationalen und
nationalen Entwicklungen der Informationsgesellschaft, beleuchtet den Stand
der Umsetzung der bundesrätlichen Strategie und skizziert die Tätigkeiten
der Koordinationsgruppe Informationsgesellschaft des vergangenen Jahres.
Überdies formuliert der Bericht Empfehlungen an den Bundesrat zum weiteren
Vorgehen.

Die Informationsgesellschaft Schweiz darf sich im internationalen Vergleich
"sehen lassen", hält der dritte, rund 100-seitige KIG-Bericht fest.
Namentlich betont er die Fortschritte, welche während des letzten Jahres bei
der Grundlagenarbeit sowie bei den zahlreichen e-Government-Projekten des
Bundes erzielt werden konnten. So zum Beispiel die Projekte IT-Tax Suisse
(Federführung: Eidg. Steuerverwaltung), Guichet virtuel und e-Voting
(Federführung: Bundeskanzlei), e-census (Federführung Bundesamt für
Statistik). Zudem wurden verschiedene kleinere Projekte für den
elektronischen Verkehr mit der Verwaltung initiiert. Mit der Verabschiedung
der Botschaften für ein Bundesgesetz über Zertifizierungsdienste im Bereich
der elektronischen Signatur sowie über die Revision der Bundesrechtspflege
wurden die nötigen Vorkehrungen für die Anerkennung von digitalen Signaturen
und für die Zulässigkeit von elektronischen Verfügungen getroffen.

Im Bildungsbereich (Aus- und Weiterbildung) verspricht die Aktion "Public
Private Partnership - Schule im Netz" (Federführung: Bundesamt für
Berufsbildung und Technologie) eine qualitativ wie quantitativ verbesserte
Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) in
öffentlichen und öffentlich anerkannten Schulen. Das einschlägige Gesetz zur
Förderung der IKT im Bildungsbereich wird voraussichtlich im Frühjahr 2002
in Kraft treten. Damit würde ein weiterer bedeutender Schritt zur Umsetzung
der Bildungsinitiative geleistet.

Gemäss dem bundesrätlichen Ziel, wonach alle in der Schweiz lebenden
Personen Zugang zu den IKT haben sollen, wurde mit einem Wettbewerb unter
dem Titel "Ritter der Kommunikation" von den Bundesämtern für Kultur und
Kommunikation ein erster Beitrag geleistet. Der noch laufende Wettbewerb
wird Ende 2001 Projekte junger Menschen auszeichnen, welche der sogenannten
digitalen Spaltung - also dem Ausschluss bestimmter Personen(gruppen) von
der Informationsgesellschaft - entgegenwirken sollen.

Die KIG plant, sich im kommenden Jahr schwerpunktmässig der potenziellen
digitalen Spaltung zu widmen. Dies auch eingedenk der erwähnten
bundesrätlichen Ziele "Zugang für alle" und "Befähigung aller". Gemäss
diesen Grundsätzen sollen nämlich "alle Einwohnerinnen und Einwohner der
Schweiz chancengleichen Zugang" zu den IKT haben. Zudem soll der "technische
und inhaltliche Umgang" mit den Informations- und Kommunikationstechnologien
zu einer "Grundkompetenz des täglichen Lebens" werden. Statistiken über den
Zugang und die Nutzung des Internets in der Schweiz belegen aber, dass diese
Forderung noch nicht erfüllt ist. So verfügen bisher beispielsweise Frauen,
ältere Menschen, bildungsferne und einkommensschwache Gruppen noch über
einen vergleichsweise geringen Zugang zum Netz.

Im Bereich des e-Commerce empfiehlt die KIG, die begonnenen Arbeiten bei der
digitalen Signatur sowie bei weiteren rechtlichen Rahmenbedingungen für den
e-Commerce fort zu setzen.

1998 hat der Bundesrat seine Strategie für eine Informationsgesellschaft
Schweiz formuliert. Darin hat er seine Grundsätze und prioritären Massnahmen
in acht Bereichen festgelegt. Die Umsetzung der Strategie obliegt seither
einerseits den zuständigen Departementen und Ämtern sowie der
Koordinationsgruppe Informationsgesellschaft (KIG) - einem breit
abgestützten interdepartementalen Gremium unter dem Vorsitz des Bundesamtes
für Kommunikation (BAKOM) - andererseits. Die KIG hat auch den Auftrag, den
Bundesrat jährlich über den Stand der Arbeiten zu informieren. Die
Supportstelle der KIG ist beim BAKOM angesiedelt.

Der Bericht ist unter http://www.isps.ch/ger/news abrufbar

Bern, 29. August 2001

UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Presse- und Informationsdienst

Auskünfte: Matthias Ramsauer, Bundesamt für Kommunikation, Tel. 032 - 327 55
10
e-Mail: Matthias.Ramsauer@bakom.admin.ch

Beilage: KIG-Bericht